Fugen und Händel – nicht die erste Assoziation bei Barockmusik für Tasteninstrumente. Und doch hat der Komponist außer Klavierfugen, die Bestandteil größerer Werke sind, bereits seit seiner Hamburger Zeit auch einzelne Werke geschrieben. Neben den bekannten sechs Fugen HWV 605–610 sind zwei weitere Einzelfugen HWV 611 und 612 in unserer Ausgabe wiedergegeben. Händel nutzte diese Fugen teils auch später in Concerti grossi, dem Oratorium „Israel in Egypt“ und einer Triosonate erneut. Dadurch wurden sie häufig weitaus bekannter als ihre Vorbilder. Weitgehend ohne Verzierungen notiert, gibt unsere Ausgabe die Fugen auch bewusst so wieder und schafft damit Platz für die Interpretation des Spielenden.
Inhalt/Details
- Schwierigkeitsgrad (Erläuterung)
- Weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades
- Sechs Fugen HWV 605-610 und Fugen 611, 612
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Vorwort
Der vorliegende Band enthält jene für Tasteninstrument komponierte Fugen Georg Friedrich Händels (1685–1759), die nicht Bestandteil größerer Werke, sondern einzeln überliefert sind, und an deren Autorschaft – mit Ausnahme von HWV 612 – keine Zweifel bestehen. Die Fugen HWV 605–610 erschienen als zusammenhängendes Opus erstmals im Jahre 1735 bei Händels … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Georg Friedrich Händel
Er gehört zu den bedeutendsten Komponisten ital. Opern und ist ein Hauptvertreter des Oratoriums; sein immenses Œuvre umfasst zudem Concerti grossi und Solokonzerte, Kirchenmusik, Kammermusik und Musik für Tasteninstrumente. Er wirkte in London.
1685 | Er wird am 23. Februar in Halle (Saale) geboren. |
1702 | Organist der Schloss- und Domkirche Halle. |
1703 | Anstellung als Violinist, später als Cembalist an der Oper am Gänsemarkt in Hamburg; 1705 Uraufführung der Oper „Der in Krohnen erlangte Glücks-Wechsel, oder Almira, Königin von Castilien“. |
1706–10 | Italienaufenthalt mit Opernaufführungen. |
1710 | Anstellung als Kapellmeister des Kurfürsten von Hannover. 1711 Uraufführung von „Rinaldo“ in London als großer Erfolg. Er reist 1712 erneut nach London, wo er bis zu seinem Lebensende bleibt. |
ab 1720 | Bedeutende Position an der von ihm 1717 gegründeten Royal Academy of Music. |
ab 1724 | Erfolgreiche Uraufführungen von „Giulio Cesare in Egitto“, „Tamerlano“, 1725 „Rodelinda“, 1726 „Alessandro“. |
1728 | Nach Auflösung der Royal Academy of Music führt Händel ein eigenes Unternehmen weiter. |
1733 | Konkurrenz durch die vom Adel unterstützte Nobility-Opera. Uraufführung von „Orlando“. |
1734 | Verpflichtung einer frz. Balletttruppe, um die Nobility-Opera zu überbieten. Integration frz. Elemente in seine eigenen Opern. |
ab 1735 | Uraufführung von „Alcina“, 1737 „Giustino“, 1738 „Serse“ (mit dem berühmten Largo „Ombra mai fù“). |
1736 | 3 „Suiten (Wassermusik)“ HWV 348-350. |
1739 | 12 „Concerti grossi“ op. 6 nach Corellis Vorbild. |
1741 | Uraufführung des Melodramma „Deidamia“ ohne Erfolg. Von da an Komposition von Oratorien: u. a. „Messiah“ (1741), „Judas Maccabaeus“ (1746), „Jephtha“ (1751). |
1749 | „Ouverture (Music for the Royal Fireworks)“ („Feuerwerksmusik“) HWV 351. |
1759 | Er stirbt am 14. April in London. |
Über die Autoren
Handel’s Six Fugues presented in this new volume are extremely rare birds, especially in terms of piano performance … The pedagogical potential of the two final fugues, which are relatively straightforward both technically and musically, is most promising.