Johann Sebastian Bachs Sonaten und Partiten, Nicolò Paganinis Capricci und die Sonaten op. 27 von Eugène Ysaÿe – die zentralen Werke im Repertoire für Violine solo liegen in Henle Urtextausgaben vor, und nun auch in handlichen, preisgünstigen Studien-Editionen (Paganini: HN 9450, Bach: HN 9356)! Ysaÿes mit außerordentlichen Schwierigkeiten gespickte, musikalisch anspruchsvolle Kompositionen sind jeweils einem Violinvirtuosen seiner Zeit gewidmet und auf dessen besondere Fähigkeiten zugeschnitten. Wir präsentieren den musikalischen Text in der „Fassung letzter Hand“, die an vielen Stellen über den Text des bis heute im Handel verbreiteten Erstdrucks hinausgeht.
Inhalt/Details
- Schwierigkeitsgrad (Erläuterung)
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- Sechs Sonaten für Violine solo op. 27
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Vorwort
Eugène Ysaÿe (1858 – 1931) nimmt in der Interpretationsgeschichte eine herausragende Sonderstellung ein – sein kompositorisches Schaffen litt darunter eher, als dass es davon profitierte. So wie sein zeitweiliger Partner am Klavier, Ferruccio Busoni, erstürmte er als Geiger neue Gipfel, kümmerte sich jedoch kaum um die Verbreitung seiner eigenen Werke. Anders war … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Eugène Ysaÿe
Ein belgischer Violinist, Dirigent und Komponist. Sein virtuoses, klangfarbenreiches Spiel beeinflusste Generationen von Violinisten maßgeblich. Seine spätromantischen Kompositionen, von denen nur wenige erhalten sind, umfassen Instrumental- und Kammermusikwerke.
1858 | Er wird am 16. Juli in Lüttich geboren. Ersten Violinunterricht erhält er durch seinen Vater. |
1865–69 | Am Konservatorium in Brüssel studiert er Violine bei Désiré Heynberg. |
ab 1869 | Konzertreisen mit seinem Vater führen ihn durch Belgien, Deutschland, die Schweiz und Frankreich, wo er als Wunderkind auftritt. |
1872 | Er setzt sein Studium bei Rodolphe Massatt fort. |
ab 1874 | In Brüssel ist er Schüler Henry Vieuxtemps und Henryk Wieniawskis. |
1876–79 | Er folgt Vieuxtemps nach Paris. Hier trifft er u.a. César Franck, Anton Rubinštejn und Raoul Pugno. |
1879–82 | Er ist Konzertmeister des Bilse-Orchesters in Berlin. Er begegnet Clara Schumann und Joseph Joachim. |
1882 | Gemeinsam mit Rubinštejn begibt er sich auf Konzerttournee durch Russland und Skandinavien. |
ab 1883 | In Paris avanciert er zum geschätzten Interpreten und häufigem Widmungsträger sämtlicher Komponistengrößen Frankreichs, darunter Claude Debussy, Gabriel Fauré, Ernest Chausson und Camille Saint-Saëns. |
1886–97 | Er lehrt am Konservatorium in Brüssel und konzertiert regelmäßig, u.a. mit Enrique Granados, Ferruccio Busoni und Sergej Rachmaninov. |
1912 | Ernennung zum Hofkapellmeister und Grand Officier de l’Ordre de Léopold. |
1917–22 | Er emigriert in die USA, leitet das Orchester von Cincinnati und unterrichtet am örtlichen Konservatorium. |
1922–30 | Zurück in Belgien, unternimmt er noch einige Konzertreisen. |
1931 | Er stirbt am 12. Mai in Brüssel. |
Über die Autoren
Other available editions still present the unaltered 1924 text while Henle's critical edition notes all of Ysaÿe's changes and can thus be viewed as the composer's "definitive version".