Die Aufführung seines Stückes Sevilla brachte Albéniz 1886 in Madrid nicht nur öffentlichen Erfolg, sondern auch den Auftrag, eine achtsätzige Suite espagnole für Klavier (HN 783) zu komponieren. Deren Abschluss dauerte zwar 15 weitere Jahre, aber Sevilla erschien schon 1886 in einer Einzelausgabe. Den meisten dürfte die temperamentvolle Miniatur über die spanische Stadt und den dort beheimateten Flamenco nicht im Original bekannt sein, denn Albéniz hat das musikalische Kolorit hier so überzeugend eingefangen, dass die Gitarristen das Stück sofort für sich entdeckten. Mit unserer Henle-Urtextausgabe für Klavier geben wir den Pianisten nun Gelegenheit, den Flamenco für das Klavier zurückzuerobern.
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Vorwort
Im ersten Jahrzehnt seiner Karriere verstand sich Isaac Albéniz (1860 –1909) als kosmopolitischer Künstler, der beinahe auf der ganzen Welt musikalisch zu Hause war. Geboren im nordspanischen Ort Camprodón und aufgewachsen in Barcelona absolvierte er als pianistisches Wunderkind schon seit den frühen 1870er-Jahren Vortragsabende, die ihn später bis nach Nordamerika … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Isaac Albéniz
Er zählt zu den bedeutendsten span. Komponisten. In seinem Schaffen dominieren Klaviermusik und Bühnenwerke.
1860 | Er wird am 29. Mai in Camprodón (Provinz Gerona) geboren; seine Familie zieht bald darauf nach Barcelona; erster Klavierunterricht bei seiner Schwester mit dreieinhalb Jahren, mit fünf Jahren erster öffentlicher Auftritt, danach Klavierunterricht bei Narciso Oliveras. |
ab 1867 | Bewegte Jugend durch Konzertreisen mit Vater und Schwester nach Paris, in die span. Provinzen, dann allein bis Puerto Rico und Cuba. |
1876–79 | Studium in Brüssel. |
1883–86 | Kompositorische Ausbildung in Barcelona bei Felipe Pedrell, der ihn vom Wert span. Volksmusik überzeugt. Es resultieren Klavierkompositionen wie „Recuerdos de viaje“ op. 71 (1886-87), „España: Seis hojas de album“ op. 165 (1890), „Cantos de España“ op. 232 (1891-94). |
1889 | Durchbruch als Pianist, er gibt Konzerte in Paris und London. |
1890–93 | Engagement in London bei dem Manager Henry Lowenfeld; Operette „The Magic Opal“ (UA 1893). |
1893 | Übersiedlung nach Paris, wo er bei Vincent d’Indy und Paul Dukas studiert. |
1895/96 | Uraufführungen der Opern „Henry Clifford“ (1895) und „Pepita Jiménez“ (1896) mit span. Couleur in Libretto und Musik in Barcelona. |
1898–1903 | Er projektiert die Trilogie „King Arthur“ („Merlin“, „Lancelot“, „Guenevere“), von der nur „Merlin“ vollendet und erst 1998 die Originalfassung aufgeführt wird (konzertant). |
1905–08 | Komposition von „Iberia“, eines seiner Hauptwerke für Klavier, in dem er Klänge und Rhythmen span. Volksmusik verarbeitet. |
1909 | Er stirbt am 18. Mai in Cambô-les-Bains (Basses-Pyrénées). |
Über die Autoren
De layout is ruim opgezet en de toelichtende teksten door redacteur Ullrich Scheideler zijn zeer informatief. Druk en papierkwaliteit voldoen aan de hoge standaard die we van Henle gewend zijn.