Als Reaktion auf Misserfolge wandte sich Schumann in seiner Düsseldorfer Zeit wieder verstärkt dem Komponieren zu. Es entstanden viele neue Werke – auch für das Klavier, das er nach den ersten Jahren seiner kompositorischen Arbeit nur noch spärlich bedacht hatte. Bachs Musik spielte damals im Hause Schumann eine wichtige Rolle; dies spiegelt sich in Schumanns Rückgriff auf barocke Formen wider. Seine Fugen wollte er jedoch als „Charakterstücke, nur in strengerer Form“ verstanden wissen. Die „Clavierstücke in Fughettenform“ op. 126, die hiermit erstmals in unserem Katalog erscheinen, vereinigen meisterlich die strenge formale Vorgabe mit romantischem Ausdruck.
Inhalt/Details
- Schwierigkeitsgrad (Erläuterung)
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- Sieben Klavierstücke in Fughettenform op. 126
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Vorwort
Es wird oft behauptet, Robert Schumanns Düsseldorfer Jahre seien keine glücklichen gewesen. Das trifft – trotz mancher Erfolge – sicher auf seine Tätigkeit als Dirigent zu. Bereits am Ende der ersten Saison, im Frühjahr 1851, hatte ein Zeitungsartikel öffentlich Kritik geübt. Schumann zeigte sich tief getroffen und äußerte erstmals den Gedanken, Düsseldorf wieder … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Robert Schumann
Mit seinem Œuvre verbindet sich der von ihm geprägte Begriff der Poetischen Musik, in der er eine Verschmelzung von Literatur und Musik anstrebte, für die insbesondere seine lyrischen Klavierstücke bis 1839 paradigmatisch stehen. Anschließend hat er sich anderen Gattungen gewidmet (Lied, Sinfonie, Kammermusik u. a.).
1810 | Er wird am 8. Juni in Zwickau als Sohn eines Buchhändlers geboren. |
ab 1828 | Jura-Studium in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Entscheidung für die Musikerlaufbahn. |
1830–39 | Er komponiert ausschließlich Klavierwerke, meist Zyklen, u. a.: „Papillons“ op. 2 (1829–32), „Carnaval“ op. 9 (1834/35), „Davidsbündlertänze“ op. 6 (1837), „Kinderszenen“ op. 15 (1837/38), „Kreisleriana“ op. 16 (1838), „Noveletten“ op. 21 (1838). |
1832 | Eine Fingerlähmung der rechten Hand macht eine Pianistenkarriere unmöglich. |
1833 | Gründung der Phantasie-Bruderschaft „Davidsbund“. |
1835–44 | Leitung der Neuen Zeitschrift für Musik. |
1840 | Heirat mit Clara Wieck; 138 Lieder, darunter Eichendorff-Liederkreis op. 39, Liederzyklus „Dichterliebe“ op. 48. |
1841 | 1. Sinfonie B-Dur („Frühlings-Sinfonie“) op. 38 und 4. Sinfonie d-Moll op. 120. |
1842 | 3 Streichquartette op. 41; weitere Kammermusik. |
1843 | Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Oratorium „Das Paradies und die Peri“ op. 50. |
1845 | Er lässt sich in Dresden nieder. Reise nach Russland. |
1845 | Klavierkonzert a-Moll op. 54, 2. Sinfonie C-Dur op. 61. |
1850 | Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Uraufführung der Oper „Genoveva“ op. 81 in Leipzig. Sinfonie Es-Dur (Rheinische) op. 97; Violoncellokonzert a-Moll op. 129. |
1853 | Beginn der Freundschaft mit Brahms. Vollendung der Faust-Szenen. Violinkonzert d-Moll für Joseph Joachim. |
1854 | Selbstmordversuch und Einweisung in die psychiatrische Anstalt in Endenich. |
1856 | Er stirbt am 29. Juli in Endenich bei Bonn. |
Über die Autoren
Zolang je deze uitgaven gebruikt, blijft het eigenlijk altijd Schumann-feest!