Mit Hinweis auf Brahms’ „Ungarische Tänze“ wurde Dvorák 1878 beauftragt, Ähnliches in Anklang an seine Heimat zu schreiben. Die acht „Slawischen Tänze“, die daraufhin entstanden, verhalfen ihm zum internationalen Durchbruch. Furiant, Polka und Soudeská sind meisterhaft komponiert und verblüffen durch formales Raffinement. Die „Slawischen Tänze“ wurden auch in der Orchesterversion populär, waren jedoch zuerst für Klavier zu vier Händen geschrieben. Da der von Dvorák freigegebene Notentext keineswegs eine Idealversion war, präsentieren wir diese Fassung zu seinem 100. Todestag mit einem ausführlichen Kommentar zu Quellen und zu editorischen Problemen. Die beim vierhändigen Spiel oft heiklen Fingersätze sind hier in die Hände von Andreas Groethuysen gelegt, der seine Aufgabe praxisnah meistert.
Inhalt/Details
- Slawische Tänze op. 46
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Vorwort
Die Anregung zur Komposition der Slawischen Tänze op. 46 (B 78), die Antonín Dvorák über die Grenzen seiner böhmischen Heimat hinaus bekannt machten und den Grundstein für seinen internationalen Durchbruch legten, gab Fritz Simrock, Inhaber des Berliner Musikverlages N. Simrock. Durch Johannes Brahms war er Ende 1877 auf den Prager Komponisten und dessen Duette „Klänge … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Antonín Dvorák
Er ist mit Smetana der bekannteste tschech. Komponist des 19. Jh.s. Er trug zur weltweiten Verbreitung und Anerkennung der tschech. Musik bei. Unter seinen alle üblichen Gattungen umfassenden rund 200 Werken befinden sich 9 Sinfonien, 14 Streichquartette und 12 Opern.
1841 | Er wird am 8. September in Nelahozeves (Mühlhausen) an der Moldau als Sohn eines Metzgers und Gastwirts geboren. |
1853 | Besuch der Fortbildungsschule in Zlonice; dort erhält er eine umfassende musikalische Ausbildung bei Josef Toman und dem Kantor Antonín Liehmann; anschließend Ausbildung in Kamnitz (1856-57). |
1857–59 | Studium an der Orgelschule in Prag. Er verdient sich bis 1871 als Musiklehrer, Organist und Bratschist seinen Lebensunterhalt. |
1861 | Streichquintett a-Moll op. 1 als erstes Werk. |
1862 | Stelle als Solobratschist im Orchester des tschech. Interimstheaters (u. a. unter der Leitung Smetanas). |
1873 | Durchbruch mit der Uraufführung des patriotischen Hymnus „Die Erben des Weißen Berges“ op. 30 in Prag. Anstellung an der privaten Prager Musikschule. Mehrere Staatsstipendien. |
1874–77 | Organist an der Kirche St. Adalbert. |
ab 1876 | „Klänge aus Mähren“ op. 20, 29, 32 und 38 (1876-77), „Slawische Rhapsodien“ op. 45 und die erste Folge der „Slawischen Tänze“ op. 46 (beide 1878) haben großen Erfolg. Sein Ruhm im Ausland steigt. |
1882 | Uraufführung der Oper „Dimitrij“ in Anknüpfung an die Tradition der Grand Opéra. |
1884 | Erste Einladung nach England, der 8 weitere folgen. |
1886 | Uraufführung des Oratoriums „Die heilige Ludmilla“ op. 71. |
1891 | Kompositionsprofessor am Prager Konservatorium. |
1891–95 | Direktor des National Conservatory of Music in New York. |
1893 | Uraufführung der Symphonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“ op. 95 (amerikanische Folklorismen, zyklische Verfahren) in New York. |
1901 | Uraufführung der bekanntesten Oper „Rusalka“ in Prag. |
1904 | Aufführung seiner letzten Oper „Armida“ in Prag. Er stirbt am 1. Mai in Prag. |
Über die Autoren
Dvořák’s Slavonic Dances are presented here in landscape format, each performer playing from their own page. All these offerings from Henle are meticulously researched, very reliable and well-presented with informative introductions and a largely hands-off editorial policy.
De uitgave van Henle is voorbeeldig.
All praise for the splendid large type and user-friendly page turns in the Dvořák …