- Symphonie Nr. 1 c-moll op. 68
- Symphonie Nr. 2 D-dur op. 73
Robert Pascall (Herausgeber)
Wissenschaftliche Gesamtausgabe mit Kritischem Bericht, Leinen, Serie IA, Band 1
Seiten 271 (XX+251), Größe 25,5 x 32,5 cm
Gewicht 1423 g
HN 6011 · ISMN 979-0-2018-6011-4
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Sein bedeutendes Œuvre umfasst Kammermusik, Klavierwerke, zahlreiche Chorkompositionen und Lieder (darunter Vertonung von Volksliedtexten) sowie große Orchesterwerke der 1870er- und 80er-Jahre. Seine Kompositionen sind durch das Verfahren der entwickelnden Variation geprägt. Er gilt als Antipode zur Neudeutschen Schule um Liszt und als Vertreter der absoluten Musik.
1833 | Er wird am 7. Mai in Hamburg als Sohn eines Musikers geboren. Mit 7 erster Klavierunterricht bei Willibald Cossel, anschließend bei Eduard Marxen, ab 1843 erste öffentliche Auftritte. |
1853 | Konzertreise durch dt. Städte, er lernt Schumann kennen, der ihn in seinem Aufsatz „Neue Bahnen“ als den kommenden großen Komponisten ankündigt. Zu Clara Schumann entwickelt sich eine lebenslange, innige Freundschaft. |
1854–57 | 1. Klavierkonzert d-Moll op. 15. |
1857–59 | Chorleiter, Pianist und Lehrer am Fürstenhof in Detmold. |
1859–61 | Leitung des Hamburger Frauenchors. |
1860 | Manifest gegen die Neudeutschen um Liszt. |
1863 | Kantate „Rinaldo“ op. 50. |
1863–64 | Leiter der Wiener Singakademie. |
1868 | Teilaufführung des „Deutschen Requiems“ op. 45 in Wien (Uraufführung des kompletten Werks 1869 in Leipzig) |
1871–74 | Künstlerischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. |
1873 | Haydn-Variationen op. 56a für Orchester. |
ab 1877 | Sein Sinfonisches Schaffen beginnt mit der 1. Sinfonie c-Moll op. 68 (begonnen 1862), der Komposition der 2. Sinfonie D-Dur op. 73, der 3. Sinfonie F-Dur op. 90 (1883), der 4. Sinfonie e-Moll op. 98 (1884-1885): kantable Themen, kammermusikalischer Duktus. |
ab 1878 | Italien-Reisen. |
1878 | Violinkonzert D-Dur op. 77 für Joseph Joachim. |
1881 | 2. Klavierkonzert B-Dur op. 83 mit Scherzo-Satz. |
1886 | Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins. |
1897 | Vier ernste Gesänge op. 121. Er stirbt am 3. April in Wien. |
Die Edition ist mit mustergültiger Akribie ausgeführt, der Editionsbericht gibt auf etwa 80 Seiten erschöpfende Auskunft über jede noch so kleine Lesart oder Änderung innerhalb der Quellen; sinnvollerweise werden die Herausgeber-Eingriffe mit kleinem Pfeil aus der Masse der Anmerkungen herausgehoben. Sehr instruktiv sind auch die zahlreichen Faksimiles aus Autographen, Korrekturabzügen und Erstdrucken, die ganz gezielt erwähnenswerte Revisionen und Übergangsstadien zeigen.
Dass diese bemerkenswerten 'Übersetzungen' nicht länger im Verborgenen schlummern, ist das Verdienst des renommierten Brahms-Experten Robert Pascall, ... der sie im Rahmen der neuen Brahms-Gesamtausgabe in mustergültiger Form vorlegte. ... Diese Ausgrabungen haben keineswegs nur wissenschaftlich-historischen Wert, sondern sind durchaus ernstzunehmende Alternativfassungen, die auch pianistisch sehr attraktiv sind und eine Bereicherung des Repertoires darstellen.