Syrinx zählt zweifellos zu den Werken, mit denen man Debussy unmittelbar verbindet. Das Werk, uraufgeführt unter dem Titel La flûte de Pan, entstand 1913 als Bühnenmusik zu einem dramatischen Gedicht von Gabriel Mourey. In der Schlüsselszene spielt Pan dort auf einer Schilfflöte, in die die Nymphe Syrinx verwandelt wurde. Er musiziert allerdings unsichtbar für die übrigen Nymphen und den Zuschauer. Um die szenische Situation aufzugreifen, pflegte der Widmungsträger Louis Fleury das Stück später in Konzerten hinter einem Paravent aufzuführen. Erst nach Debussys Tod wurde das Stück 1927 im Verlag Jobert im Druck herausgebracht; seine Popularität ist heute unvergleichlich.
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Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Claude Debussy
Bedeutendster frz. Komponist um 1900, dessen primär klanglich geprägte Musik tiefgreifende Neuerungen aufweist. Sein Werk steht in engem Bezug zum Symbolismus.
1862 | Geboren am 22. August in Saint-Germain-en-Laye. |
1872–84 | Unterricht am Pariser Conservatoire. In dieser Zeit Reisen in die Schweiz, nach Italien, Wien und Russland mit der Familie Nadeschda von Mecks, wo er russ. Musik sowie Zigeunermusik kennenlernt. |
1884 | Er gewinnt den Prix de Rome mit seiner Kantate „L’Enfant prodigue“. Danach bis 1887 Rom-Aufenthalt. |
1887–89 | Lieder „Cinq Poèmes de Baudelaire“. |
1888/89 | Besuch der Bayreuther Festspiele; Wagner-Kritik. |
1889 | Pariser Weltausstellung, auf der er ostasiatische Musik kennenlernt, die seinen Stil beeinflusst. |
1890 | Verbindung zu Mallarmé und dessen Zirkel. |
1891/1903 | Liedserien „Fêtes galantes“ nach Verlaine. |
1891–94 | Orchesterwerk „Prélude à l’après-midi d’un faune“ mit arabeskenhafter Melodik. |
1897–99 | Nocturnes für Orchester und Frauenstimmen. |
1901 | Beginn seiner Tätigkeit als Musikkritiker. |
1902 | Aufführung der Oper „Pelléas et Mélisande“ nach dem symbolistischen Drama Maeterlincks, die trotz Kritik den Durchbruch bedeutet. |
1903–05 | Orchesterwerk „La Mer“ mit sinfonischen Prinzipien und „impressionistischer“ Klangsprache. |
1905–07 | 1. und 2. Heft der „Images“ für Klavier. |
1906–08 | „Children’s Corner“, Kinderstücke für Klavier. |
1909–10/11–13 | 1. und 2. Buch der „Préludes“ für Klavier; die programmatischen Titel der zum Teil sehr esoterischen Charakterstücke stehen am Schluss. |
1913 | Lieder „Trois poèmes de Stéphane Mallarmé“. |
1915–17 | Kammermusikalische Sonaten im Rekurs auf die frz. Tradition des 18. Jh.s. |
1918 | Er stirbt am 25. März in Paris. |