„Señor Albéniz hat allen Grund dazu, sich die Worte ‚Veni, vidi, vici‘ auf seine Fahne zu schreiben“. So kommentierte die Londoner Presse den Siegeszug, den der Spanier zwischen 1889 und 1893 durch England angetreten hatte. Ausgerechnet auf den britischen Inseln wandte er sich verstärkt Sujets aus seiner Heimat zu und komponierte u. a. España (HN 857). Es mag verwundern, aber Albéniz brachte in dieser Hommage an die iberische Halbinsel einen Tango unter, der im Gewand einer kubanischen Habanera auftritt. Hinter dieser multikulturellen Charade verbirgt sich eines der populärsten Werke Albéniz’, voll schmelzender Sehnsucht nach exotischen Gefilden. Das leicht spielbare Werk ist nun als Einzelausgabe erhältlich.
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Vorwort
In einem Konzert vom 7. Juni 1890 in der Londoner Steinway Hall spielte Isaac Albéniz (1860–1909) zum ersten Mal sein España, aus dem der vorliegende Tango entnommen ist. Der Zyklus erschien im Jahr der Uraufführung 1890 beim Londoner Verleger Pitt & Hatzfeld. Später erwarb Schott London Rechte an España und veröffentlichte noch zu Lebzeiten von Albéniz mehrere … weiter
Über den Komponisten

Isaac Albéniz
Er zählt zu den bedeutendsten span. Komponisten. In seinem Schaffen dominieren Klaviermusik und Bühnenwerke.
1860 | Er wird am 29. Mai in Camprodón (Provinz Gerona) geboren; seine Familie zieht bald darauf nach Barcelona; erster Klavierunterricht bei seiner Schwester mit dreieinhalb Jahren, mit fünf Jahren erster öffentlicher Auftritt, danach Klavierunterricht bei Narciso Oliveras. |
ab 1867 | Bewegte Jugend durch Konzertreisen mit Vater und Schwester nach Paris, in die span. Provinzen, dann allein bis Puerto Rico und Cuba. |
1876–79 | Studium in Brüssel. |
1883–86 | Kompositorische Ausbildung in Barcelona bei Felipe Pedrell, der ihn vom Wert span. Volksmusik überzeugt. Es resultieren Klavierkompositionen wie „Recuerdos de viaje“ op. 71 (1886-87), „España: Seis hojas de album“ op. 165 (1890), „Cantos de España“ op. 232 (1891-94). |
1889 | Durchbruch als Pianist, er gibt Konzerte in Paris und London. |
1890–93 | Engagement in London bei dem Manager Henry Lowenfeld; Operette „The Magic Opal“ (UA 1893). |
1893 | Übersiedlung nach Paris, wo er bei Vincent d’Indy und Paul Dukas studiert. |
1895/96 | Uraufführungen der Opern „Henry Clifford“ (1895) und „Pepita Jiménez“ (1896) mit span. Couleur in Libretto und Musik in Barcelona. |
1898–1903 | Er projektiert die Trilogie „King Arthur“ („Merlin“, „Lancelot“, „Guenevere“), von der nur „Merlin“ vollendet und erst 1998 die Originalfassung aufgeführt wird (konzertant). |
1905–08 | Komposition von „Iberia“, eines seiner Hauptwerke für Klavier, in dem er Klänge und Rhythmen span. Volksmusik verarbeitet. |
1909 | Er stirbt am 18. Mai in Cambô-les-Bains (Basses-Pyrénées). |
Über die Autoren
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