Die ungarische Volksmusik war für Liszt zeitlebens eine Quelle der Inspiration. Berühmtestes Beispiel sind eben jene „Rhapsodies hongroises“ für Klavier, die den charakteristischen Synkopen-Rhythmus der Puszta-Melodien und das feurige Temperament des Csardas in der ganzen Welt bekannt machten. Die Beliebtheit dieser pianistisch sehr anspruchsvollen Kabinettstücke drückt sich in zahllosen Bearbeitungen aus, bis hin zu Übertragungen für Orchester.
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Vorwort
Liszts intensive Auseinandersetzung mit der ungarischen Nationalmusik begann Ende der 1830er Jahre. 1840 erschienen bei Haslinger (Wien) zwei Hefte Magyar Dallok – Ungarische Nationalmelodien, die sieben Melodien bearbeiten (I: 1–6; II: 7), 1843 zwei weitere Hefte mit vier Melodien (III: 8, 9; IV: 10, 11), 1846 sechs neue Hefte, jetzt unter dem Titel Magyar Rhapsodiák – … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Franz Liszt
Der berühmteste Klaviervirtuose des 19. Jh.s gilt als einflussreichste Künstler- und Komponistenpersönlichkeit der sog. Neudeutschen Schule (mit Berlioz, Wagner). Sein immenses musikalisches Œuvre umfasst an erster Stelle Klavier-Solowerke, darunter zahlreiche Transkriptionen; daneben entwickelt er die sogenannte Sinfonische Dichtung. Bedeutend auch seine geistlichen und weltlichen Chorwerke und Lieder.
1811 | Er wird am 22. Oktober in Raiding (Sopron) als Sohn eines Beamten im Dienst des Fürsten Esterházy geboren. Erster Klavierunterricht bei seinem Vater, frühe erste Kompositionsversuche, mit 9 erster öffentlicher Auftritt. |
1822 | Übersiedlung der Familie nach Wien, Unterricht bei Carl Czerny und Antonio Salieri. |
1823 | Übersiedlung der Familie nach Paris. Kompositionsunterricht bei Ferdinando Paër und Antonín Reicha (1826). Auftritte in Salons, Konzerte. |
1824–27 | Konzertreisen durch Frankreich, nach England und in die Schweiz. Komposition von Opern-Paraphrasen für Klavier. |
1830 | Bekanntschaft mit Berlioz, Lektüre-Studien. Er wird zum beliebten Pianisten und Klavierlehrer der Pariser Gesellschaft. |
1835 | Er zieht in die Schweiz mit Gräfin Marie d’Agoult: hier wird das erste gemeinsame Kind, Blandine-Rachel, geboren er konzertiert weiterhin in Paris. |
ab 1839 | Ständige Konzertreisen durch ganz Europa. |
ab 1847 | Sinfonische Dichtungen, u. a. Nr. 2 „Tasso: lamento e trionfo“, Nr. 1 „Ce qu‘on entend sur la montagne“ (‚Bergsinfonie‘), „Eine Faust-Symphonie in der Charakterbildern“, „Eine Symphonie zu Dantes Divina Commedia“ (‚Dante-Symphonie‘) sowie [Nr. 11] „Hunnenschlacht“. |
1848–61 | Kapellmeister in Weimar; er setzt sich für die fortschrittliche Musik ein (Wagner, Schumann, Berlioz). |
1857–62 | Oratorium „Die Legende von der heiligen Elisabeth“. |
1861–68 | Aufenthalt in Rom. |
1865 | Empfang der niedrigen Weihen. |
1866–72 | Oratorium „Christus“. |
1871 | Ernennung zum ungarischen Hofrat; er lebt in Rom, Weimar und Budapest. |
1886 | Er stirbt am 31. Juli in Bayreuth. |
Über die Autoren
Again, Henle’s preface is most informative, entertainingly reproducing both a complaint from pianist Heinrich Ehrlich (that Liszt had pinched his tunes) and Liszt’s subsequent disclaimer. The text itself adds several cadenzas Liszt later scribbled out for pubils Antonia Raab and Lina Schmalhausen – the first, although very short, manages to be tiresome but the others are fascinating options for pianists wanting even more notes to play.
This edition brings some amazing revelations, including a dozen new passages that Liszt added to the piece, presented in a single edition for the first time. It includes fingerings that are both recreational and also practical, wonderful notes and well-written, inspiring commentaries. A real treasure trove of inspiration that makes one totally rethink the piece. But there’s no spoon-feeding – the edition leaves room for originality.
Finally, tremendous gratitude and thanks to Herttrich again for an absolutely inspirational new Liszt second Hungarian Rhapsody, complete with a pull-out insert that presents fascinating extensions to various fermatas in the work which Liszt sketched for various pupils. … Even if students decide to ignore the many suggestions for extended passagework in this edition, they will unquestionably find the revelatory fingerings by Andreas Groethuysen extremely helpful. … Moreover, the beautiful layout, and the fascinating but unobtrusive footnotes, make study here a complete pleasure. Strongly recommended.
Eigentlich kaum zu glauben, dass Listzts “Ungarische Rhapsodien”, diese genialen Klavierexzesse und Lieblinge jedes Virtuosen, bislang noch in keiner ordentlichen Urtext-Ausgabe zu haben waren. Henle macht nun mit den Nummern 2 und 6 den Anfang.
De nieuwe Urtext van Henle biedt niet alleen een uiterst overzichtelijke bladspiegel voor deze Olympus der virtuositeit, maar geeft als extra bonus een inlegvel met enige door Liszt voor zijn leerlingen Raab en Schmalhausen gecomponeerde varianten en cadensen.