Neben dem berühmten Solokonzert sind zahlreiche Violinwerke Tschaikowskys ins Standardrepertoire der Geiger übergegangen. Ein herausragendes Beispiel ist das vor Spielwitz sprühende Valse-Scherzo, das 1877 für den Geiger Josef Kotek, einen engen Freund und Schüler, entstand. Für höchste Quellentreue der Henle-Urtextedition sorgt unser Herausgeber, der russische Tschaikowsky-Forscher Alexander Komarov. Er konnte sämtliche Quellen in den russischen Archiven zu Rate ziehen und Klarheit in die komplexe Entstehungsgeschichte des Werks bringen. Diese Ausgabe ist der Auftakt zu einer Edition sämtlicher Werke Tschaikowskys für Violine und Klavier, darunter die Sérénade mélancolique op. 26 und Souvenir d’un lieu cher op. 42.
Inhalt/Details
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Vorwort
Peter I. Tschaikowsky (1840 – 93) komponierte das Valse-Scherzo op. 34 für Violine und Klavier zu Beginn des Jahres 1877 für den Geiger Iossif I. Kotek (1855 – 85), seinen Freund und ehemaligen Schüler am Moskauer Konservatorium, dem er das Stück auch widmete. Zur Entstehungsgeschichte des Valse-Scherzo finden sich bis heute in der Literatur immer … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Peter Iljitsch Tschaikowsky
Bedeutendster und erster professionell ausgebildeter russ. Komponist des 19. Jh.s; Hauptwerke sind Opern, Ballettmusiken, 6 Sinfonien, 3 Klavierkonzerte und 1 Violinkonzert, daneben Lieder, Kammermusik, Klaviermusik.
1840 | Geboren am 7. Mai in Votkinsk als Sohn eines Bergbauingenieurs. |
1849–59 | Ausbildung zum Juristen. |
1861–65 | Musikstudium; er gehört zu den ersten Absolventen des Petersburger Konservatoriums. Klavierstudium bei Anton Rubinstein. |
1866–76 | Er siedelt nach Moskau über, um Harmonielehre, Instrumentation und freie Komposition am späteren Moskauer Konservatorium zu unterrichten. Komposition der 1. bis 3. Sinfonie (op. 13, 17, 29), des 1. Klavierkonzerts b-Moll op. 23, der 3 Streichquartette (op. 11 1871, op. 22 1874, op. 90 1876). |
1868–76 | Tätigkeit als Rezensent. Er besucht 1876 die Uraufführung von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth. |
ab 1877 | Reisen ins In- und Ausland. Beginn der Unterstützung durch Nadeshda von Meck. Komposition der 4. Sinfonie f-Moll op. 36, die 1878 in Moskau uraufgeführt wird. Uraufführung des Balletts „Der Schwanensee“ op. 20. |
1879 | Uraufführung von „Eugen Onegin“ in Moskau, seiner bekanntesten und bedeutendsten Oper. |
1884 | Uraufführung von „Masepa“ in Moskau. |
ab 1887 | Regelmäßige Auftritte als Dirigent eigener und fremder Werke. Er gilt im Ausland als wichtigster Repräsentant der russ. Musik. |
ab 1888 | Gewährung einer Leibrente durch den Zaren. |
1888 | Komposition und Uraufführung der 5. Sinfonie e-Moll op. 64 in St. Petersburg; Schicksalsmotiv als Art „idée fixe“. |
1892 | Uraufführung des Balletts „Der Nussknacker“ op. 71. |
1893 | Komposition der 6. Sinfonie h-Moll („Pathétique“) op. 74, die im Oktober 1893 in St. Petersburg uraufgeführt wird. Er stirbt am 6. November in St. Petersburg an Cholera. |
Über die Autoren
Komarov e la Henle Verlag hanno il merito di riproporre la versione integrale ed originale di quest'opera così popolare.
Detailed comments on the sources and a fulsome preface by editor Alexander Komarov are complemented by a pristine violin part and a second fingered and bowed by Ingolf Turban. (...) it is a bonus to have the complete version of this dazzling violinist's showpiece.