Neben zwei echten Cello-"Hits" aus der Feder Mendelssohn Bartholdys, nämlich dem Variationszyklus op. 17 und dem Lied ohne Worte op. 109, enthält diese Urtextausgabe eine kleine Sensation: Henle veröffentlicht hiermit ein bisher völlig unbekanntes, sehr reizvolles Originalstück für Cello und Klavier. Der Komponist schrieb es im Jahre 1835, also auf der Höhe seines Schaffens, ins Stammbuch seines Freundes Julius Rietz, der ausgezeichnet Cello spielte. Alle Cellisten werden das Albumblatt als Erweiterung ihrer Literatur dankbar aufnehmen.
Inhalt/Details
- Variations concertantes op. 17
- Romance sans paroles op. 109
- Albumblatt (Erstausgabe)
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Vorwort
Mit den Variations concertantes op. 17 eröffnete Felix Mendelssohn Bartholdy die Reihe seiner Kompositionen für Violoncello und Klavier. Er widmete das Werk seinem Bruder Paul, der Cello spielte; es ist dies übrigens die einzige Widmung an Verwandte im Œuvre des Komponisten. Die Arbeit an den Variationen wurde zu Beginn des Jahres 1829 abgeschlossen, wie die Datierung des … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Felix Mendelssohn Bartholdy
Ein deutscher Komponist, Dirigent, Pianist und Organist, der schon zu Lebzeiten zu den bedeutendsten Komponisten Europas zählte. Bereits in jungen Jahren fand er zu einer individuellen Tonsprache: In seinem alle Gattungen umfassenden Œuvre spiegeln sich die widersprüchlichen Tendenzen der Zeit - Klassizismus und Romantik - wider. Seine Bemühungen um die Aufführung der Werke Johann Sebastian Bachs führten zu seinen Lebzeiten zur „Wiederentdeckung“ des Komponisten, die bis heute ungebremst andauert. Seine intensive Beschäftigung mit Bach und dessen Kontrapunkt wirkte sich auf seine Kompositionstechnik aus.
1809 | Er wird am 3. Februar in Hamburg in eine reiche Bankiersfamilie geboren. |
1811 | Flucht mit den Eltern nach Berlin. Erster Musikunterricht durch die Mutter. |
1819 | Er wird Schüler von Carl Friedrich Zelter. |
1820 | Eintritt in die Berliner Singakademie. |
1821–23 | 12 Streichersinfonien. |
1825 | Oktett für Streicher Es-Dur op. 20. |
1826 | Sommernachtstraum-Ouvertüre op. 21. |
1827 | Beginn des Studiums an der Berliner Universität. |
1829 | Wiederaufführung von Bachs Matthäus-Passion in Berlin am 11. und 21. März. Reise nach England und Schottland. |
1829–30 | „Reformationssymphonie“ d-Moll op. [107] mit Einarbeitung des Chorals „Ein feste Burg ist unser Gott“. |
1830–32 | Große Reise u.a. nach Italien und Frankreich. Klavierkonzert g-Moll op. 25, Ouvertüre h-Moll op. 26 „Die Hebriden oder Die Fingals-Höhle“ (1829-1830). |
1833 | Musikdirektor in Düsseldorf. Italienische Sinfonie A-Dur [op. 90] (1830-33). |
1835 | Leiter der Gewandhauskonzerte in Leipzig. |
1836 | Uraufführung des Oratoriums „Paulus. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift“ op. 36 in Düsseldorf. |
1838-44 | Violinkonzert e-Moll op. 64. |
1840 | Komposition des „Lobgesang. Eine Symphonie-Cantate nach Worten der heiligen Schrift“ op. 52. |
1841 | Berlin, im Dienst des preußischen Königs. "17 Variations sérieuses" d-Moll op. 54 für Klavier. |
1842 | Vollendung der Sinfonie Nr. 3 („Schottische“) a-Moll op. 56, mit liedhaftem Beginn. |
1843 | Musik zu Shakespeares „Sommernachtstraum“ op. 61. Leiter des neu gegründeten Leipziger Konservatoriums. |
1846 | Uraufführung des Oratoriums „Elias“ op. 70 in Birmingham. |
1847 | Streichquartett f-Moll [op. 80]. Er stirbt am 4. November in Leipzig. |
Über die Autoren
Die sehr sorgfältig editierte Ausgabe ist mit ausführlichen Bemerkungen versehen und klärt alle Lesearten und Fragen leicht verständlich und übersichtlich. Sie beruft sich kompetent auf alle auffindbaren zeitgenössischen Quellen.