Für die Ausgabe wurden alle bekannten Quellen ausgewertet, und so liegt nun eine Urtextausgabe dieses Konzerts samt Vorwort und Bemerkungsteil vor, in der die komplexe Quellenlage detailliert dargelegt wird. Wer also bei seinem Probespiel nicht nur brillantes Musizieren, sondern auch musikhistorische Quellen-Kenntnisse unter Beweis stellen möchte, kommt um diese Ausgabe nicht herum!
Inhalt/Details
- Violakonzert Nr. 1 D-dur
Youtube
Vorwort
Carl Phillip Stamitz (1745-1801), berühmtester Sohn des böhmischen Komponisten Johann Stamitz (1717-1757), wurde in Mannheim geboren. Er erhielt dort von seinem Vater und anderen Mitgliedern der Hofkapelle Kompositions- und Instrumentalunterricht und spielte vom 17. bis zum 25. Lebensjahr als Violinist im damals europaweit bekannten Mannheimer Orchester. 1170 ließ er sich … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Carl Stamitz
Komponist und Geigenvirtuose. Sein ruheloses Leben, welches mit ständigen Wohnsitzwechsel verbunden war, prägte auch seinen musikalischen Stil, der, anfangs noch von der Mannheimer Schule beeinflusst, zunehmend auf eine international verständliche Klangsprache zielte. Als Geigenvirtuose und Komponist feierte er europaweit große Erfolge. Er schrieb eine Vielzahl kammermusikalischer Werke sowie Sinfonien und Konzerte (u.a.).
1745 | Er wird am 8. Mai in Mannheim getauft. Erste musikalische Unterweisung durch den Vater, den Geiger und Komponisten Johann Stamitz. |
ab 1757 | Studien bei Christian Cannabich, Ignaz Holzbauer und Franz Xaver Richter. |
1761 | Violinist der Hofkapelle. |
ab 1770 | Er verlässt Mannheim und unternimmt Reisen durch ganz Europa. |
1770–76 | In Paris ist er als Solist und Komponist tätig. Auftritte mit seinem Bruder Anton im Rahmen der Concerts spirituels. Hofkomponist unter Herzog Louis von Noailles. Von dort aus Konzertreisen u.a. nach Wien und Augsburg. |
1776–80 | Tätigkeit als Musiker und Komponist in London. |
ab 1780 | Reisen u.a. nach Amsterdam und Den Haag. |
ab 1785 | Rückkehr nach Deutschland (wohnhaft in Hamburg, Magdeburg, Leipzig, Berlin). Friedrich Wilhelm II. von Preußen sichert ihm die Vergütung zugesandter Kompositionen zu. |
ab 1787 | Kurzfristige Dienste für Fürst Hohenlohe-Schillingsfürst. Konzertreisen nach Dresden, Prag, Halle, Nürnberg (u.a.). |
1789/90 | Tätigkeit als Dirigent der Liebhaberkonzerte in Kassel. |
1795 | Umzug nach Jena, wo er eine Anstellung als Musiklehrer der Universität erhält. |
1801 | Er stirbt am 9. November in Jena. |
Über die Autoren
The new edition itself is a model of scholarship and clarity. … The piano reduction is cued as to the precise nature of the original orchestration in each passage of music, which is something I had not encountered before in such detail. … Page breaks are expertly managed …
Die Ausgabe bietet eine umfassende Entscheidungs-Grundlage für nahezu alle Belange des Notentextes.
Auch die praktische Einrichtung lässt kaum Wünsche offen: Das Druckbild ist angenehm und deutlich, es gibt Taktzahlen und sinnvolle Wendestellen ... Damit dürfte die Ausgabe (insbesondere was das Preis-Leistungsverhältnis angeht) derzeit konkurrenzlos dastehen.
Un prodotto di altissimo artigianato, riprodotto in un' edizione elegante e accuratissima. Prefazione in tre lingue e commenti in tedesco e inglese.
Although so popular, very little is known about "No. 1" and valuable information will be gleaned from the extensive Preface to this fine new Henle Edition. From this note on the historical background of the concerto and the detailed Comments (analysing almost bar by bar) it is patently clear that the editors have done a great deal of minute and painstaking research.