Mendelssohns Bratschensonate ist eines der vielen Jugendwerke, die zu seinen Lebzeiten ungedruckt blieben. Das Autograph ist datiert "d. 14 Febr. 1824". Mendelssohn war also 15 Jahre alt, als er die Sonate vollendete. Sie ist sicher zu den reifsten Kammermusikwerken aus seiner Jugend zu zählen. Bereits die Tonart ist ein Zeichen für den Ernst, mit dem der Komponist zu Werke ging. Dem ersten Satz ist eine kurze Adagio-Einleitung vorangestellt. Der Mittelsatz, ein Menuetto, behält das c-moll bei, nicht einmal das Trio mit seiner choralartigen Melodie hellt die Mollstimmung auf. Den Abschluss bildet ein Andante mit acht Variationen. Eine Bereicherung des raren klassischromantischen Viola-Repertoires.
Inhalt/Details
- Violasonate c-moll
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Vorwort
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809– 47) versetzte mit seiner außerordentlichen musikalischen Begabung seine Umgebung schon früh in Erstaunen. Bereits 1818 trat er erstmals öffentlich als Pianist auf, erste Kompositionen sind aus dem Jahr 1820 überliefert, darunter auch zwei Kammermusikwerke mit Klavier. Dieses Genre bildete auch in der Folgezeit einen … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Felix Mendelssohn Bartholdy
Ein deutscher Komponist, Dirigent, Pianist und Organist, der schon zu Lebzeiten zu den bedeutendsten Komponisten Europas zählte. Bereits in jungen Jahren fand er zu einer individuellen Tonsprache: In seinem alle Gattungen umfassenden Œuvre spiegeln sich die widersprüchlichen Tendenzen der Zeit - Klassizismus und Romantik - wider. Seine Bemühungen um die Aufführung der Werke Johann Sebastian Bachs führten zu seinen Lebzeiten zur „Wiederentdeckung“ des Komponisten, die bis heute ungebremst andauert. Seine intensive Beschäftigung mit Bach und dessen Kontrapunkt wirkte sich auf seine Kompositionstechnik aus.
1809 | Er wird am 3. Februar in Hamburg in eine reiche Bankiersfamilie geboren. |
1811 | Flucht mit den Eltern nach Berlin. Erster Musikunterricht durch die Mutter. |
1819 | Er wird Schüler von Carl Friedrich Zelter. |
1820 | Eintritt in die Berliner Singakademie. |
1821–23 | 12 Streichersinfonien. |
1825 | Oktett für Streicher Es-Dur op. 20. |
1826 | Sommernachtstraum-Ouvertüre op. 21. |
1827 | Beginn des Studiums an der Berliner Universität. |
1829 | Wiederaufführung von Bachs Matthäus-Passion in Berlin am 11. und 21. März. Reise nach England und Schottland. |
1829–30 | „Reformationssymphonie“ d-Moll op. [107] mit Einarbeitung des Chorals „Ein feste Burg ist unser Gott“. |
1830–32 | Große Reise u.a. nach Italien und Frankreich. Klavierkonzert g-Moll op. 25, Ouvertüre h-Moll op. 26 „Die Hebriden oder Die Fingals-Höhle“ (1829-1830). |
1833 | Musikdirektor in Düsseldorf. Italienische Sinfonie A-Dur [op. 90] (1830-33). |
1835 | Leiter der Gewandhauskonzerte in Leipzig. |
1836 | Uraufführung des Oratoriums „Paulus. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift“ op. 36 in Düsseldorf. |
1838-44 | Violinkonzert e-Moll op. 64. |
1840 | Komposition des „Lobgesang. Eine Symphonie-Cantate nach Worten der heiligen Schrift“ op. 52. |
1841 | Berlin, im Dienst des preußischen Königs. "17 Variations sérieuses" d-Moll op. 54 für Klavier. |
1842 | Vollendung der Sinfonie Nr. 3 („Schottische“) a-Moll op. 56, mit liedhaftem Beginn. |
1843 | Musik zu Shakespeares „Sommernachtstraum“ op. 61. Leiter des neu gegründeten Leipziger Konservatoriums. |
1846 | Uraufführung des Oratoriums „Elias“ op. 70 in Birmingham. |
1847 | Streichquartett f-Moll [op. 80]. Er stirbt am 4. November in Leipzig. |
Über die Autoren
It is by no means Mendelssohn at his best, but a fabulous introduction to sonata playing in the early romantic style.
Opening a G. Henle Verlag text always elicits a pleasurable response - there's the telltale deep-blue cover with warm, brown text. The undeniably rich smell of wellprinted pages. The thick ruffle of exceptional paper quality. And just on par with the historically high-class print quality, the Mendelssohn Sonata in C minor for viola and piano found between these particular pages is exactly what you'd expect it to be: superb in every sense.
Die Henle-Ausgabe erfreut durch eine wie immer sorgfältige Gestaltung, angenehm zu lesenden und zu blätternden Papier und wie immer mit einer lesenswerten Kombination von musikhistorisch einordnendem Vorwort und erhellendem Kritischem Bericht. Für die Fingersätze waren Klaus Schilde und die Ausnahme-Bratscherin Tabea Zimmermann verantwortlich - wer lieber seine eigenen Striche und Fingerstätze eintragen will, für den enthält die Ausgabe zusätzlich eine unbezeichnete Bratschenstimme. Was will man mehr?
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