Ursprünglich sollte Lalo die Offizierslaufbahn einschlagen, da jedoch früh sein musikalisches Talent zu Tage trat, entschied er sich für eine Karriere als Musiker. Allen Cellisten wohlbekannt ist sein Konzert in d-moll, kaum weniger temperamentvoll als seine „Symphonie espagnole“. Viele namhafte Virtuosen ihrer Zeit, von Julius Klengel bis Leonard Rose, publizierten eigene Ausgaben des Konzerts. Die Henle-Urtext-Edition nimmt von allen Herausgeberzusätzen Abstand, bietet aber zusätzlich zur unbezeichneten Stimme eine spieltechnische Einrichtung durch den berühmten Cellovirtuosen Heinrich Schiff. Parallel zum Klavierauszug erscheinen Partitur, Taschenpartitur und Orchestermaterial beim Verlag Breitkopf & Härtel.
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Vorwort
Erst in den 1870er Jahren gelang es Édouard Lalo (1823–92), der jahrelang als Geiger und Bratschist in verschiedenen Orchestern und Kammermusikvereinigungen tätig gewesen war, sich auch als Komponist einen Namen zu machen. Seinen ersten Erfolg erzielte er mit dem ersten Violinkonzert op. 20 (1873), dem bald ein zweites, die berühmte Symphonie espagnole (1874), nachfolgte. … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Edouard Lalo
Ein französischer Komponist und Violinist. Musikalisch fühlte er sich deutschen Traditionen verbunden, was sich in seinen Kompositionen niederschlug. Zugleich lassen seine Werke Vorlieben für Rhythmik und folkloristische Elemente erkennen. Sein Schaffen umfasst u.a. Violinkonzerte, Liederzyklen, Sinfonien, Opern sowie Kammermusik. Er war Mitglied der Société Nationale de Musique.
1823 | Er wird am 27. Januar in Lille geboren. |
ab 1833 | Am Konservatorium in Lille studiert er Violine bei Joseph Müller sowie Komposition bei Pierre Baumann. |
um 1839 | In Paris erhält er privaten Violinunterricht, u.a. bei François-Antoine Habeneck. |
um 1845 | Er wird Schüler von Julius Schulhoff und Joseph-Eugène Crèvecœur. |
1848 | Mitbegründer einer politisch orientierten Vereinigung von Musikern zur Unterstützung der Revolution. |
1849 | Er erhält ein Engagement im Orchester der Opéra-Comique. |
1850 | Unter Hector Berlioz spielt er in Konzerten der Grande Société Philharmonique. |
1850–56 | Es entstehen kammermusikalische Werke, darunter die 2 Klaviertrios op. 7 und o. Op. und die Sonate für Violine und Klavier op. 12. |
1856 | Am 30. Januar debütiert das Quatuor Armingaud in Paris mit Lalo an der 2. Violine. |
1865 | Am 6. Juli geht er seine zweite Ehe mit der Altistin Julie Bernier de Maligny ein, die ihn zu Liedkompositionen inspiriert. |
1874 | Es entsteht das Violinkonzert Nr. 2 D-Dur op. 21 („Symphonie espagnole“), Pablo de Sarasate gewidmet. |
1878 | Das Institut de France ehrt ihn mit dem Prix Chartier. |
um 1881 | Er komponiert das Auftragsballett „Namouna“. |
1888 | Seine Oper „Le roi d’Ys“ wird erstmals in Paris aufgeführt. |
1892 | Er stirbt am 23. April in Paris. |
Über die Autoren
Diese sehr gelungene Ausgabe dürfte schon bald zum festen Notenbestand eines jeden Cellisten gehören.
Es war notwendig, ein differenziertes Bild zu erstellen, das die einzelnen Arbeitsschichten und ihre wechselseitigen Abhängigkeiten sichtbar macht. Dies ist unter der Editionsleitung von Peter Jost grandios gelungen, sodass wir mit der vorliegenden Ausgabe dem Werk so nahe wie nie zuvor kommen können.
A carefully researched text with clear and spacious printing highlights this sympathetic collaboration of two esteemed publishing houses, Breitkopf & Härtel and G. Henle.