Nur wenige Monate nach der Vollendung seiner Cellosonate op. 6 komponierte Strauss ein weiteres Werk für dieses Instrument: eine Romanze für Cello und Orchester, die zu Lebzeiten unveröffentlicht blieb. Laut Autograph wurde die Komposition am 27. Juni 1883 abgeschlossen, und Strauss selbst erstellte auch den Klavierauszug. Die Romanze gilt als eines der reifsten Jugendwerke, stand aber trotz einiger durchaus erfolgreicher Aufführungen mit dem damals berühmten Solocellisten des Münchner Hoforchesters, Hanuš Wihan, lange im Schatten der Cellosonate. Erst seit der postumen Erstausgabe 1986 wird das aparte Werk von der Musikwelt wiederentdeckt und liegt nun auch im beliebten Henle-Urtext vor.
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Vorwort
Von Richard Strauss (1864 – 1949) sind zwei konzertante Romanzen überliefert, die beide zu Lebzeiten unveröffentlicht blieben. Die Romanze Es-dur für Klarinette und Orchester entstand 1879 für das Jahresabschlusskonzert des Münchener Ludwigsgymnasiums, das Strauss bis 1882 besuchte. Demgegenüber ist kein konkreter Anlass für die laut Datierung im Partiturautograph am … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Richard Strauss
Einer der bedeutendsten Opernkomponisten des 20. Jh.s. Sein Œuvre umfasst 15 Opern, 9 Sinfonische Dichtungen, Instrumentalkonzerte und eine große Anzahl an Liedern. Seine Bühnenwerke sind durch große Vielfalt an Gattungen und Sujets geprägt.
1864 | Er wird am 11. Juni in München als Sohn von Franz Joseph Strauss, Erster Hornist im Hoforchester, geboren. Klavier-, Violin- und Kompositionsunterricht. |
1885–86 | Dirigent an der Meininger Hofkapelle, zunächst unter der Aufsicht Bülows. |
1886 | Kapellmeister am Münchner Hoftheater. |
1887–1903 | Er widmet sich verstärkt der Sinfonischen Dichtung: u.a. „Tod und Verklärung“ c-Moll op. 24, „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ F-Dur op. 28, „Also sprach Zarathustra“ op. 30, „Symphonia domestica für großes Orchester“ F-Dur op. 53. |
1889–94 | Kapellmeister in Weimar. 1894 erster Kapellmeister in München, 1898-1910 an der Berliner Hofoper. |
1905 | Durchbruch mit der Uraufführung von „Salome“ op. 54. |
1906 | Beginn der Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal an der harmonisch progressiven Oper „Elektra“ op. 58, die 1909 in Dresden uraufgeführt wird. |
1911 | Sensationelle Uraufführung des auf Traditionen rekurrierenden „Rosenkavalier“ op. 59 in Dresden, die ihn zum führenden dt. Opernkomponisten macht. Er beschließt, sich primär der Oper zu widmen: „Ariadne auf Naxos“ op. 60 (1912), „Intermezzo“ op. 72 (1924), „Die Ägyptische Helena“ op. 75 (1928), „Arabella“ op. 79 (1933), „Die Schweigsame Frau“ op. 80 (1935), „Friedenstag“ op. 81 und „Daphne“ op. 82 (1938), „Die Liebe der Danae“ op. 83 (1944). |
1919 | Direktion der Wiener Staatsoper. Uraufführung der „Frau ohne Schatten“ op. 65 ebd. |
1931 | Zusammenarbeit mit Stefan Zweig. |
ab 1944 | Es entstehen die letzten Werke: Metamorphosen für 23 Solostreicher, Oboenkonzert D-Dur, Vier letzte Lieder. |
1949 | Er stirbt am 8. September in Garmisch-Partenkirchen. |