Die Orgelwerke von Johannes Brahms rahmen gewissermaßen sein gesamtes Schaffen ein. Einige Präludien und Fugen sowie das Choralvorspiel über „O Traurigkeit, o Herzeleid“ stammen aus der Mitte der 1850er-Jahre, als Brahms intensive Kontrapunktstudien betrieb. Die Elf Choralvorspiele op. 122 hingegen sind Brahms’ letztes Werk und entstanden 1896, unmittelbar vor und nach dem Tod Clara Schumanns. Die revidierte Henle-Urtextedition legt sämtliche Orgelwerke des Komponisten in einem Band vor, basierend auf dem Notentext der neuen Brahms Gesamtausgabe, begleitet von Vorwort und Bemerkungen auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung. Der Anhang gibt zusätzlich die Frühfassung zweier Stücke wieder.
Inhalt/Details
- Fuge as-moll WoO 8
- Choralvorspiel und Fuge über "O Traurigkeit, o Herzeleid" WoO 7
- 11 Choralvorspiele op. posth. 122
- Praeludium und Fuge a-moll WoO 9
- Praeludium und Fuge g-moll WoO 10
- Anhang: Fuge as-moll WoO 8 (Erste Fassung)
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Vorwort
Die Orgelwerke von Johannes Brahms (1833 – 97) entstanden in zwei sehr unterschiedlichen Perioden seines Schaffens: Die ersten Fassungen des Choralvorspiels über „O Traurigkeit, o Herzeleid“ WoO 7 und der Fuge as-moll WoO 8 stammen ebenso wie die Werkpaare von Präludium und Fuge a- und g-moll WoO 9 und 10 aus der Mitte der 1850er-Jahre, als Brahms sich intensiv mit … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Johannes Brahms
Sein bedeutendes Œuvre umfasst Kammermusik, Klavierwerke, zahlreiche Chorkompositionen und Lieder (darunter Vertonung von Volksliedtexten) sowie große Orchesterwerke der 1870er- und 80er-Jahre. Seine Kompositionen sind durch das Verfahren der entwickelnden Variation geprägt. Er gilt als Antipode zur Neudeutschen Schule um Liszt und als Vertreter der absoluten Musik.
1833 | Er wird am 7. Mai in Hamburg als Sohn eines Musikers geboren. Mit 7 erster Klavierunterricht bei Willibald Cossel, anschließend bei Eduard Marxen, ab 1843 erste öffentliche Auftritte. |
1853 | Konzertreise durch dt. Städte, er lernt Schumann kennen, der ihn in seinem Aufsatz „Neue Bahnen“ als den kommenden großen Komponisten ankündigt. Zu Clara Schumann entwickelt sich eine lebenslange, innige Freundschaft. |
1854–57 | 1. Klavierkonzert d-Moll op. 15. |
1857–59 | Chorleiter, Pianist und Lehrer am Fürstenhof in Detmold. |
1859–61 | Leitung des Hamburger Frauenchors. |
1860 | Manifest gegen die Neudeutschen um Liszt. |
1863 | Kantate „Rinaldo“ op. 50. |
1863–64 | Leiter der Wiener Singakademie. |
1868 | Teilaufführung des „Deutschen Requiems“ op. 45 in Wien (Uraufführung des kompletten Werks 1869 in Leipzig) |
1871–74 | Künstlerischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. |
1873 | Haydn-Variationen op. 56a für Orchester. |
ab 1877 | Sein Sinfonisches Schaffen beginnt mit der 1. Sinfonie c-Moll op. 68 (begonnen 1862), der Komposition der 2. Sinfonie D-Dur op. 73, der 3. Sinfonie F-Dur op. 90 (1883), der 4. Sinfonie e-Moll op. 98 (1884-1885): kantable Themen, kammermusikalischer Duktus. |
ab 1878 | Italien-Reisen. |
1878 | Violinkonzert D-Dur op. 77 für Joseph Joachim. |
1881 | 2. Klavierkonzert B-Dur op. 83 mit Scherzo-Satz. |
1886 | Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins. |
1897 | Vier ernste Gesänge op. 121. Er stirbt am 3. April in Wien. |
Für den Brahms-Forscher sowie professionelle Interpreten dieser Musik ist dieser Band sicherlich eine lehrreiche Bereicherung.
In de nieuwe uitgave van 2015 zijn de ongerechtigheden en slordigheden uit de 1927-editie, die in 1965 een reprint beleefde, alle gecorrigeerd. Tevens zijn nu ook de eerste versies van de Fuge as moll uit 1856 en het Choralvorspiel “O Traurigkeit, o Herzeleid” uit 1858 opgenomen, die Bozarth in 1988 al afzonderlijk had gepubliceerd. Al gaat het vaak over details, ze zijn van grote waarde voor de uitvoering en maken deze uitgave uitermate belangwekkend.
Nach wie vor eine empfehlenswerte Gesamtausgabe.