Dieser umfangreiche Band enthält sämtliche Werke, die Tschaikowsky für Violine und Klavier komponierte oder selbst arrangierte. Bekannt und beliebt sind vor allem die drei größeren Violinwerke Opus 26, 34 und 42, die der G. Henle Verlag auch als praktische Einzelausgaben anbietet. Echte Entdeckungen hingegen versprechen die drei kurzen Einzelsätze, mit denen Tschaikowsky reizende Bearbeitungen eigener Werke vorlegte. Tschaikowskys Violinwerke litten lange Zeit unter verfälschten, von Geigern nachträglich stark bearbeiteten Notenausgaben – umso wichtiger, dass als Herausgeber dieser Urtext-Edition der russische Tschaikowsky-Spezialist Alexander Komarov verantwortlich zeichnet. Er zog sämtliche relevanten Originalquellen in internationalen Archiven zu Rate und garantiert so höchste Verlässlichkeit des Notentextes. Mit Ingolf Turban konnte ein Geigenvirtuose ersten Ranges für die stilgerechte Bezeichnung der Violinstimme gewonnen werden.
Inhalt/Details
- Schwierigkeitsgrad (Erläuterung)
- Weitere Titel dieses Schwierigkeitsgrades
- Souvenir d’un lieu cher op. 42
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Vorwort
Der vorliegende Band umfasst sämtliche Werke für Violine und Klavier, die Peter I. Tschaikowsky (1840 – 93) entweder original für diese Besetzung verfasste oder nach eigenen Kompositionen arrangierte. Zur ersten Gruppe gehören die drei großen und beliebten Violinwerke Sérénade mélancolique op. 26, Valse-Scherzo op. 34 sowie das dreiteilige Souvenir d’un lieu cher … weiter
Kritischer Bericht
Über den Komponisten

Peter Iljitsch Tschaikowsky
Bedeutendster und erster professionell ausgebildeter russ. Komponist des 19. Jh.s; Hauptwerke sind Opern, Ballettmusiken, 6 Sinfonien, 3 Klavierkonzerte und 1 Violinkonzert, daneben Lieder, Kammermusik, Klaviermusik.
1840 | Geboren am 7. Mai in Votkinsk als Sohn eines Bergbauingenieurs. |
1849–59 | Ausbildung zum Juristen. |
1861–65 | Musikstudium; er gehört zu den ersten Absolventen des Petersburger Konservatoriums. Klavierstudium bei Anton Rubinstein. |
1866–76 | Er siedelt nach Moskau über, um Harmonielehre, Instrumentation und freie Komposition am späteren Moskauer Konservatorium zu unterrichten. Komposition der 1. bis 3. Sinfonie (op. 13, 17, 29), des 1. Klavierkonzerts b-Moll op. 23, der 3 Streichquartette (op. 11 1871, op. 22 1874, op. 90 1876). |
1868–76 | Tätigkeit als Rezensent. Er besucht 1876 die Uraufführung von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth. |
ab 1877 | Reisen ins In- und Ausland. Beginn der Unterstützung durch Nadeshda von Meck. Komposition der 4. Sinfonie f-Moll op. 36, die 1878 in Moskau uraufgeführt wird. Uraufführung des Balletts „Der Schwanensee“ op. 20. |
1879 | Uraufführung von „Eugen Onegin“ in Moskau, seiner bekanntesten und bedeutendsten Oper. |
1884 | Uraufführung von „Masepa“ in Moskau. |
ab 1887 | Regelmäßige Auftritte als Dirigent eigener und fremder Werke. Er gilt im Ausland als wichtigster Repräsentant der russ. Musik. |
ab 1888 | Gewährung einer Leibrente durch den Zaren. |
1888 | Komposition und Uraufführung der 5. Sinfonie e-Moll op. 64 in St. Petersburg; Schicksalsmotiv als Art „idée fixe“. |
1892 | Uraufführung des Balletts „Der Nussknacker“ op. 71. |
1893 | Komposition der 6. Sinfonie h-Moll („Pathétique“) op. 74, die im Oktober 1893 in St. Petersburg uraufgeführt wird. Er stirbt am 6. November in St. Petersburg an Cholera. |