Kommt man neu in ein Unternehmen, ist es sehr angenehm, wenn einem die Kolleginnen und Kollegen liebevoll das Terrain bereiten. Die Idee, mir bei meinem Einstieg in den G. Henle Verlag als erste Edition die überschaubare Sérénade grotesque von Maurice Ravel (1875–1937) auf den Tisch zu legen, zeugte somit von großer Zuwendung – und diente allenfalls sekundär dazu, mir ein bisschen auf die Finger zu schauen, wie ich mit diesem Stück in relativer kurzer Zeit sämtliche Arbeitsschritte, die zu einer Urtextedition gehören, durchlaufe. Was niemand ahnte: Das Stück erwies sich bald als kleine Teufelei, deren Bewältigung den kompletten editorischen Werkzeugkasten erfordert. Obwohl sich der Quellenvergleich weitgehend auf das Autograph und die postume Erstausgabe beschränken kann, quillt er über vor Unterschieden der beiden Notentexte, die es in den Griff zu bekommen gilt. Weiterlesen
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