

Sergej Prokofjew
Fünf Melodien op. 35a
Während einer Konzerttournee durch Kalifornien komponierte Prokofjew Anfang 1920 fünf Klavierlieder mit textlosem Gesangspart, die als Fünf Lieder ohne Worte op. 35 und mit Widmung an die Sopranistin Nina Koshetz im Druck erschienen. Die quasi instrumentale Konzeption des Werks als klavierbegleitete Vokalisen legte eine Bearbeitung für Violine und Klavier nahe, die der Komponist 1925 dann auch unternahm. Angereichert mit Oktavierungen, Doppelgriffen, Flageoletts und Pizzikati erhält der Violinpart der fünf Stücke eine enorme zusätzliche Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten. Kein Wunder, dass die Fünf Melodien op. 35a heute zu den beliebtesten Kammermusikwerken des russischen Meisters gehören! Bei Henle erscheinen sie erstmals als Urtext-Edition auf der Basis aller verfügbaren Quellen. Das Vorwort steuerte mit Simon Morrison ein echter Prokofjew-Spezialist bei.
Inhalt/Details
(Erläuterung)
Über den Komponisten

Sergej Prokofjew
Zusammen mit Schostakowitsch bedeutendster Komponist der Sowjetunion. Er hinterließ ein breitgefächertes Œuvre von modernsten zu neoklassizistisch schlichten Werken, von propagandistischen Auftragswerken bis zu Kompositionen, die die KPdSU als formalistisch ablehnte.
1891 | Er wird am 23. April in Sonzowka (Ukraine) als Sohn eines Landwirts geboren. |
1904–14 | Studium am St. Petersburger Konservatorium. |
seit 1908 | Gehört zum Kreis um Sergej Diaghilew, der sich intensiv mit zeitgenössischer Musik auseinandersetzt. |
1911–18 | Avantgardistische Kompositionen wie „Sarcasmen“, 1. und 2. Klavierkonzert, „Visions fugitives“, „Skythische Suite“ werden als futuristisch abgelehnt. |
1916–17 | „Symphonie classique“ im Rekurs auf klassische Modelle bringt ihm internationalen Ruhm. |
1918 | Prokofjew verlässt die Sowjetunion und reist in die USA, wo in Chicago seine Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ aufgeführt wird, und 1922 nach Paris. Enge Zusammenarbeit mit Diaghilew, Ballettkompositionen. |
1919–23 | Komposition der Oper „Der feurige Engel“, die erst postum 1954 in Venedig aufgeführt wird. |
1923–25 | Weiterentwicklung seiner avantgardistischen Musiksprache, z. B. in der 2. Sinfonie. |
1927 | Erfolgreiche Konzertreise durch die Sowjetunion. |
1929 | Uraufführung von „Der Spieler“ in Brüssel. |
1936 | Rückkehr in seine Heimat. Kompositionen im Sinne der Kulturideologie der Sowjetunion. Hinwendung zu einer einfacheren Musik bereits seit Beginn der 1930er-Jahre. Komposition von „Peter und der Wolf“. |
1946 | Aufführung von „Die Verlobung im Kloster“ in Prag und „Krieg und Frieden“ in Leningrad. |
1948 | Er wird des Formalismus beschuldigt. |
1953 | Prokofjew stirbt am 5. März in Moskau. |
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