

Mili Balakirew
Die Lerche (Michail Glinka)
„Die Lerche“ ist eines der bekanntesten russischen Lieder der Romantik, komponiert vom Begründer der russischen nationalen Schule, Michail Glinka. Sein Landsmann Mili Balakirew nahm diese schlichte, melancholische Weise als Vorlage für eine hochvirtuose Klaviertranskription à la Liszt. Das wirkungsvolle, nicht zu lange Bravourstück eignet sich ideal als Zugabe oder für Vorspiele.
Im Zuge der Recherchen für die neue Urtextausgabe gelangen dem G. Henle Verlag zwei sensationelle Quellenfunde: Das verschollen geglaubte Autograph Balakirews wurde ebenso wiederentdeckt wie ein von ihm eigenhändig revidiertes Druckexemplar, das die letztgültige Fassung dokumentiert. Aber nicht nur die Edition, auch der Fingersatz ist auf allerhöchstem Niveau: Er stammt vom russischen Ausnahmepianisten Evgeny Kissin.
Inhalt/Details
Über den Komponisten

Michail Glinka
Er gilt als erster nationaler russ. Komponist, an den die folgende Generation - Balakirew, Borodin, César Cui, Mussorgskij, Rimskij-Korsakow (das „mächtige Häuflein“) - explizit anknüpfte. Seine erste Oper „Ein Leben für den Zaren“ avancierte zur Nationaloper. Neben seinen beiden Opern, die als Modelle für die folgenden Generationen dienten, sind seine durch russ. Folklore geprägte Instrumentalmusik und seine Lieder von Bedeutung.
1804 | Er wird am 1. Juni in Novospasskoe in einer wohlhabenden adligen Familie geboren. |
1818–22 | Besuch des Adels-Internats in St. Petersburg, dort erhält er auch Klavier- und Violinunterricht. |
1824 | Beamtenstelle in St. Petersburg, Besuch literarischer und musikalischer Salons; er lernt Puschkin kennen. |
1828 | Erscheinen seiner ersten Kompositionen, er gibt seine Beamtenstelle auf. |
1830–34 | Reise über Deutschland nach Italien, wo er musikalische Eindrücke gewinnt (Beethoven, Spohr, Cherubini, Bellini, Donizetti); Tonsatzstudium bei Siegfried Dehn in Berlin. |
1834 | Symphonie über zwei russische Themen. |
1835 | Er lässt sich in St. Petersburg nieder. |
1836 | Uraufführung seines Hauptwerks, der Historienoper „Ein Leben für den Zaren“ in St. Petersburg. Daraufhin Berufung an die St. Petersburger Hofkapelle. |
1842 | Uraufführung der Märchenoper „Ruslan und Ljudmila“ nach Puschkin. |
1844/45 | Aufenthalt in Paris, anschließend bis 1847 in Spanien. Komposition des „Capriccio brillante über die Jota aragonesa“. |
1848 | Komposition von „Kamarinskaja“, einem Variationszyklus für Orchester über ein russ. Hochzeitslied und „Recuerdos de Castilla“ für Orchester. |
1854–55 | Er schreibt seine Memoiren „Zapiski“. |
1857 | Er stirbt am 15. Februar unerwartet in Berlin. |

Mili Balakirew
Ein russischer Komponist, Pianist und Dirigent sowie Mitbegründer der neuen russischen Schule, „mächtiges Häuflein“ genannt. Sein Interesse für Volksmusik schlug sich in seinen Werken nieder. Zudem fühlte er sich besonders dem musikalischen Erbe Michail Ivanovič Glinkas verpflichtet. Als bedeutende musikalische Persönlichkeit ohne institutionelle Ausbildung lehnte er das Akademische ab. Zu seinen Kompositionen zählen u.a. Werke für Klavier, Chor- und Orchesterwerke, Lieder sowie Kammermusik.
1837 | Er wird am 2. Januar in Nižnij Novgorod geboren. Erste musikalische Unterweisungen erhält er durch seine Mutter. |
ab 1846 | In Moskau erhält er Klavierstunden bei Alexandre Dubuque und Karl Eisrich. |
ab 1851 | Er konzertiert im Hause des Gutsherren und Förderers Aleksandr Dmitrievič Ulybyšev. Er wird als Chorleiter engagiert. |
ab 1855 | Er wird in das Musikleben St. Petersburgs eingeführt und macht Bekanntschaft mit Michail Glinka und Aleksandr Serov. Mit Modest Musorgskij, Nikolaj Rimskij-Korsakov, Aleksandr Borodin und anderen bildet sich um ihn ein fester Schülerkreis heraus. |
1862–73 | Er gründet die Musikalische Freischule in St. Petersburg. Er gestaltet und leitet deren Konzerte. |
1867–69 | Er ist Chefdirigent der Russischen Musikgesellschaft. |
1869 | Er beginnt die Arbeit an der orientalischen Fantasie Islamej. Sie gilt als eines der technisch anspruchsvollsten Werke der Klavierliteratur. |
ab 1873 | Persönliche Krisen veranlassen ihn zu einem mehrjährigen Bruch mit der Musik. |
1881–1908 | Er ist Direktor der Musikalischen Freischule. |
1883 | Ernennung zum Direktor der Hofsängerkapelle. |
1910 | Er stirbt am 29. Mai in St. Petersburg. |
Angaben zur Produktsicherheit

G. Henle Verlag
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Forstenrieder Allee 122
81476 München
Deutschland
info@henle.de
www.henle.com
There are few publishers that print this piece individually, so Henle’s edition is particularly welcome, and anyone who has heard Evgeny Kissin’s masterly recording of the work will be interested to note that Henle have commissioned him to supply the fingering. ... Judicious placement of page-turns allows a seamless performance of the work and comments at the end of the volume document editorial decisions.
Pianist, 2021Deze Urtext is goed verzorgd, uiterst overzichtelijk vormgegeven en voorzien van uitstekend tekstkritisch commentaar, waarin talrijke geautoriseerde bronnen worden meegenomen.
de nieuwe muze, 2021Nach seiner Islamey hat der Henle-Verlag nun auch Die Lerche herausgegeben, und wie bei diesen renommierten Urtext-Spezialisten nicht anders zu erwarten, ist eine sehr schöne Ausgabe dabei herausgekommen. Ich selbst habe ein Faible für dieses Stück mit seinem tieftraurigen Thema, das so schön und zart umrankt ist. Die Fingersätze stammen von niemand Geringerem als vom Meisterpianisten Evgeny Kissin, den ich selbst einmal live mit diesem Stück hören durfte. Seine hervorragenden Fingersätze sind ein weiterer Grund, sich diesen schönen Band zuzulegen. Islamey ist nur etwas für Virtuosen, Die Lerche aber kann auch von fortgeschrittenen Amateuren gespielt werden.
Pianist, 2021Mithilfe der vorliegenden Henle-Urtext-Edition, für die Wendelin Bitzan laut editorischem Bericht alle zur Verfügung stehenden Quellen konsultiert hat, lässt sich ganz genau studieren, wie Balakirew dieses Kunststück gelungen ist, und man kann die eigene Interpretation danach ausrichten. Evgeny Kissin, der das Stück beherrscht wie kein anderer, ist in Sachen Fingersatz erste Wahl.
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