Franz Schubert
Fantasie f-moll op. 103 D 940
Kein anderer großer Komponist hat so viele Werke für Klavier zu vier Händen hinterlassen wie Schubert. Gemeinsames Musizieren, häufig in geselligem Kreis, war ein fester Bestandteil des Schubert’schen Freundeskreises. Mit der Fantasie in f-moll, D 940, op. post. 103, verließ Schubert allerdings völlig die Sphäre des Geselligen und schuf, in den ersten Monaten seines letzten Lebensjahres, ein Werk von fast symphonischem Zuschnitt, dessen elegische Stimmung zu Beginn gleichsam das Motto für das gesamte Werk darstellt. Schubert war sich der Bedeutung des Werks offenbar bewusst und bereitete es für den Druck vor: Das Autograph enthält von seiner Hand bereits die Opuszahl der im März 1829 erschienenen Erstausgabe.
Inhalt/Details
Über den Komponisten

Franz Schubert
Er ist nicht nur Inaugurator des Kunstliedes und dessen bedeutendster Komponist im 19. Jh., sondern hat in seinen Instrumentalwerken ein der Wiener Klassik entgegengesetztes kompositorisches Konzept verwirklicht. Seinen „himmlischen Längen“ liegt eine Zeitgestaltung zugrunde, die nicht nach dem Prinzip der Prozessualität funktioniert, sondern das Verweilen thematisiert; Veränderungen geschehen meist nicht in kontinuierlicher Entwicklung, sondern durch einen plötzlichen Einbruch. Seine kunstvollen Lieder widersprechen dem Einfachheitsideal der zeitgenössischen Liedästhetik und begründen das Kunstlied des 19. Jh.s, sie gelten als vorbildlich für die nachfolgenden Komponistengenerationen; sie werden durch komplexe Harmonik, Integration von Idiomen der Instrumentalmusik, semantischen Modellen und einem neuen Verhältnis zwischen Text und Musik bestimmt, indem das Gedicht durch die Komposition insgesamt interpretiert wird statt nur durch das Ausmalen von einzelnen Textworten. Sein trotz kurzer Lebenszeit immenses Œuvre umfasst 600 Lieder, darunter seine beiden berühmten Liederzyklen; 7 vollendete und mehrere unvollendete Sinfonien (darunter die „Unvollendete“ h-Moll), weitere Orchesterwerke; zahlreiche Kammermusikwerke; 14 vollendete und mehrere unvollendete Klaviersonaten sowie weitere Klavierstücke, Tänze für Klavier und vierhändige Klavierwerke; 6 Messen und andere geistliche Kompositionen; zahlreiche Stücke für Chor bzw. Vokalensemble, vor allem für Männerstimmen. Obwohl er auch zu jedem Genre des Musiktheaters beigetragen hat und ihm von seinen Freunden eine Opernkarriere vorausgesagt wurde, wurden von seinen 10 vollendeten Opern nur zwei zu seinen Lebzeiten sowie die Schauspielmusik zu „Rosamunde“ aufgeführt.
Angaben zur Produktsicherheit

G. Henle Verlag
Hier finden Sie die Informationen zum Hersteller des Produkts.G. Henle Verlag e.K.
Forstenrieder Allee 122
81476 München
Deutschland
info@henle.de
www.henle.com
Empfehlungen
autogenerated_cross_selling
Weitere Ausgaben dieses Titels