Franz Schubert
Impromptu Ges-dur op. 90 Nr. 3 D 899
In seinen Sammlungen von Impromptus und Moments musicaux zeigt Franz Schubert am Ende seines Lebens auf beeindruckende Weise, wie die lyrisch-liedhafte Form auf dem Klavier wiedergegeben werden kann. Schuberts populäre „Impromptus“ op. 90 etwa weisen bei aller Einfachheit die Endgültigkeit vollendeter Kunstwerke auf und zählen zu den beliebtesten Werken der romantischen Klaviermusik überhaupt. Die dritte Nummer aus Op. 90, das Andante in Ges-dur, ist eine geheimnisvolle Träumerei im Pianissimo. Eine ruhige Melodie schwebt über einer raunenden Begleitung von Achteltriolen, während die Harmonien sehr behutsam wechseln. Diese Urtextausgabe liefert das Werk als Einzelausgabe in der originalen Tonart. In anderen Ausgaben wird es zur leichteren Spielbarkeit oft nach G-dur transponiert, was jedoch das gedämpfte Kolorit dieses Stückes abschwächt.
Inhalt/Details
Über den Komponisten

Franz Schubert
Er ist nicht nur Inaugurator des Kunstliedes und dessen bedeutendster Komponist im 19. Jh., sondern hat in seinen Instrumentalwerken ein der Wiener Klassik entgegengesetztes kompositorisches Konzept verwirklicht. Seinen „himmlischen Längen“ liegt eine Zeitgestaltung zugrunde, die nicht nach dem Prinzip der Prozessualität funktioniert, sondern das Verweilen thematisiert; Veränderungen geschehen meist nicht in kontinuierlicher Entwicklung, sondern durch einen plötzlichen Einbruch. Seine kunstvollen Lieder widersprechen dem Einfachheitsideal der zeitgenössischen Liedästhetik und begründen das Kunstlied des 19. Jh.s, sie gelten als vorbildlich für die nachfolgenden Komponistengenerationen; sie werden durch komplexe Harmonik, Integration von Idiomen der Instrumentalmusik, semantischen Modellen und einem neuen Verhältnis zwischen Text und Musik bestimmt, indem das Gedicht durch die Komposition insgesamt interpretiert wird statt nur durch das Ausmalen von einzelnen Textworten. Sein trotz kurzer Lebenszeit immenses Œuvre umfasst 600 Lieder, darunter seine beiden berühmten Liederzyklen; 7 vollendete und mehrere unvollendete Sinfonien (darunter die „Unvollendete“ h-Moll), weitere Orchesterwerke; zahlreiche Kammermusikwerke; 14 vollendete und mehrere unvollendete Klaviersonaten sowie weitere Klavierstücke, Tänze für Klavier und vierhändige Klavierwerke; 6 Messen und andere geistliche Kompositionen; zahlreiche Stücke für Chor bzw. Vokalensemble, vor allem für Männerstimmen. Obwohl er auch zu jedem Genre des Musiktheaters beigetragen hat und ihm von seinen Freunden eine Opernkarriere vorausgesagt wurde, wurden von seinen 10 vollendeten Opern nur zwei zu seinen Lebzeiten sowie die Schauspielmusik zu „Rosamunde“ aufgeführt.
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