

Franz Schubert
Klaviersonate a-moll op. post. 143 D 784
Franz Schuberts Klaviersonate op. 143 in a-moll entstand im Jahre 1823 im Anschluss an seine große „Wanderer-Fantasie“. Mit ihrer formalen Geschlossenheit und ihrer reifen Originalität leitet die a-moll-Sonate eine neue Phase in Schuberts Sonatenschaffen ein. Der Komponist verzichtet hier auf jegliche pianistische Brillanz. Zugleich triumphieren Farbenreichtum und Klangfülle derart, dass das Werk zu den meistgespielten Schubert’schen Sonaten zählt. Für diese Urtextausgabe stand uns das Autograph des Komponisten als maßgebliche Quelle zur Verfügung, die postume Erstausgabe wurde nur vergleichsweiseherangezogen.
Inhalt/Details
Über den Komponisten

Franz Schubert
Er ist nicht nur Inaugurator des Kunstliedes und dessen bedeutendster Komponist im 19. Jh., sondern hat in seinen Instrumentalwerken ein der Wiener Klassik entgegengesetztes kompositorisches Konzept verwirklicht. Seinen „himmlischen Längen“ liegt eine Zeitgestaltung zugrunde, die nicht nach dem Prinzip der Prozessualität funktioniert, sondern das Verweilen thematisiert; Veränderungen geschehen meist nicht in kontinuierlicher Entwicklung, sondern durch einen plötzlichen Einbruch. Seine kunstvollen Lieder widersprechen dem Einfachheitsideal der zeitgenössischen Liedästhetik und begründen das Kunstlied des 19. Jh.s, sie gelten als vorbildlich für die nachfolgenden Komponistengenerationen; sie werden durch komplexe Harmonik, Integration von Idiomen der Instrumentalmusik, semantischen Modellen und einem neuen Verhältnis zwischen Text und Musik bestimmt, indem das Gedicht durch die Komposition insgesamt interpretiert wird statt nur durch das Ausmalen von einzelnen Textworten. Sein trotz kurzer Lebenszeit immenses Œuvre umfasst 600 Lieder, darunter seine beiden berühmten Liederzyklen; 7 vollendete und mehrere unvollendete Sinfonien (darunter die „Unvollendete“ h-Moll), weitere Orchesterwerke; zahlreiche Kammermusikwerke; 14 vollendete und mehrere unvollendete Klaviersonaten sowie weitere Klavierstücke, Tänze für Klavier und vierhändige Klavierwerke; 6 Messen und andere geistliche Kompositionen; zahlreiche Stücke für Chor bzw. Vokalensemble, vor allem für Männerstimmen. Obwohl er auch zu jedem Genre des Musiktheaters beigetragen hat und ihm von seinen Freunden eine Opernkarriere vorausgesagt wurde, wurden von seinen 10 vollendeten Opern nur zwei zu seinen Lebzeiten sowie die Schauspielmusik zu „Rosamunde“ aufgeführt.
Über die Autoren

Hans-Martin Theopold (Fingersatz)
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