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Trio g-moll Hob. XV:1
Trio F-dur Hob. XV:2
Trio E-dur Hob. XV:34
Trio A-dur Hob. XV:35
Trio Es-dur Hob. XV:36
Trio F-dur Hob. XV:37
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Über den Komponisten

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Joseph Haydn

Sein immenses Œuvre dokumentiert den grundlegenden musikhistorischen Wandel in der 2. Hälfte des 18. Jh.s, der zur Emanzipation der Instrumentalmusik führte. Seine bedeutendsten Gattungen sind Sinfonie und Streichquartett, in denen er das Verfahren der motivisch-thematischen Arbeit entwickelte; er schuf wesentliche Beiträge zum Instrumentalkonzert und zur Klaviermusik; in seinen letzten Lebensjahren entstanden seine großen oratorischen Werke. Die Oper und das Lied nehmen eine eher untergeordnete Bedeutung ein.

1732Er wird vermutlich am 31. März (Taufdatum 1. April) in Rohrau geboren.
1737 oder 1738Sein Onkel Johann Mathias Franck nimmt ihn zu sich, um seine musikalische Ausbildung zu leiten.
um 1739/40Etwa 8-10 Jahre lang Chorknabe am Stephansdom in Wien.
ab 1750Er verdient seinen Lebensunterhalt als Musiker, Lehrer und Komponist.
1757–61Anstellung als Musikdirektor bei Graf Morzin. Er macht sich als Komponist einen Namen: 15 Sinfonien, Klaviersonaten, Trios, Divertimentos, Streichtrios, Bläserpartiten, Streichquartette op. 1 und 2.
1761„Tageszeiten-Sinfonien“ Nr. 6-8: „Le matin“, „Le midi“, „Le soir“.
ab 1761Anstellung am Hof Esterházy unter Fürst Paul Anton, ab 1762 unter Fürst Nikolaus, 1790-96 unter Paul Anton II., dann unter Nikolaus II., zunächst als Vizekapellmeister, ab 1766 als Kapellmeister.
1764–65Sinfonien Nr. 22 Es-Dur „Der Philosoph“, Nr. 30 C-Dur „Alleluja“, Nr. 31 D-Dur „Mit dem Hornsignal“.
1766Fürst Nikolaus Esterházy fordert Opern für das Theater im neu erbauten Schloss. Haydns Opern entstehen überwiegend für besondere Anlässe, z. B. „La Canterina“ 1766 für den Besuch des Kaisers. Er komponiert vermehrt Baryton-Stücke für Fürst Nikolaus.
1766–7418 Sinfonien, darunter „La passione“ f-Moll (1768), „Lamentatione“ d-Moll (1770), „Der Schulmeister“ Es-Dur (1774), „Trauersinfonie“ e-Moll (1772): erweiterte Ausdrucksbereiche (6 stehen in der Moll-Tonart), mehr Kontrapunkt.
1768Uraufführung von „Lo speziale“ auf Goldonis Libretto zur Einweihung des neuen Opernhauses in Eszterháza.
1770Uraufführung des dramma giocoso „Le pescatrici“. Nach zehnjähriger Pause schreibt er die wegweisenden Streichquartette „6 Divertimenti“ op. 9 und op. 17 (1771).
1771Klaviersonate Nr. 20 in c-Moll.
1772„Abschiedssinfonie“ Nr. 45 fis-Moll; „6 Divertimenti (‚Sonnenquartette‘)“ op. 20, die durch kontrapunktische Satzweise (z. T. Fugen als Schlusssätze) geprägt sind.
1775Uraufführung der Oper „L’incontro improvviso“.
um 1775–78„Missa brevis sancti Joannis de Deo (‚Kleine Orgelmesse‘)“.
1776Fürst Nikolaus fordert regelmäßige Opernaufführungen in Eszterháza. Haydn richtet die aus Wien oder Italien importierten Werke für den dortigen Geschmack ein. Er zieht von Eisenstadt nach Schloss Eszterháza um, wo der Hof 10 Monate im Jahr weilt. Wenig Instrumentalmusik nach 1776, oft mit integrierter Opernmusik.
1777Uraufführung von „Il mondo della luna“ nach Goldoni.
1779Kontakt mit dem Verleger Artaria, der im folgenden Jahrzehnt seine Kompositionen verbreitet.
1781Aufführung der Oper „La fedeltà premiata“. Mariazellermesse; Streichquartette op. 33 (‚Russische Quartette‘), die nach größerer Pause im Komponieren von Quartetten „auf gantz neue besondere art“ (Haydn) geschrieben sind und paradigmatisch für Haydns „Witz“ im Sinn des spielerischen Umgangs mit den Mitteln gelten.
1782Uraufführung von „Orlando paladino“. Er beginnt, seine Kompositionen auch im Ausland zu verkaufen: Die Sinfonien Nr. 76-78 und 79-81 (1783-84) lässt er in Paris drucken.
1783Cellokonzert D-Dur (Hob. VIIb: 2).
1784Uraufführung von „Armida“; danach komponiert er keine Opern mehr für den Hof. Klavierkonzert D-Dur.
1785–86Auftrag des Grafen d’Ogny, 6 Sinfonien (Pariser Sinfonien Nr. 82-87) für die Aufführung im Concert de la Loge Olympique in Paris zu schreiben.
1787–90Streichquartette op. 50, 54 und 55. Nach Fürst Nikolaus’ Tod entlässt Fürst Paul Anton II. die gesamte Hofkapelle, Haydn bleibt nominell im Amt.
1791Komposition der Oper „L’anima del filosofo ossia Orfeo ed Eurudice“, die nicht zur Aufführung kommt (postume Aufführung in Florenz 1951).
1791–92Aufenthalt in London, engagiert durch den Konzertmanager Johann Peter Salomon. „6 Quartetti“ op. 64; die erste Sammlung der Bearbeitung schott. Volkslieder erscheint 1792. Komposition der ersten 6 Londoner Sinfonien Nr. 93-98, darunter die Sinfonie „Mit dem Paukenschlag“ Nr. 94.
1792Sinfonia concertante für Violine, Cello, Oboe, Fagott und Orchester B-Dur.
1794–95Zweiter London-Aufenthalt. 6 Londoner Sinfonien Nr. 99-104, Nr. 104 mit monothematischem Kopfsatz, „Militärsinfonie“ Nr. 100 mit Einbeziehung von Janitscharen-Musik; Sonatenrondo als neue Form des Schlusssatzes, z. B. Nr. 102.
1794Regierungsantritt Nikolaus’ II., der jedes Jahr eine Messe zur Feier des Namenstages der Fürstin fordert: Es entstehen 6 große Messen: „Heiligmesse“ B-Dur und „Paukenmesse“ C-Dur (1796), „Nelsonmesse“ d-Moll/D-Dur (1798), Theresienmesse B-Dur (1799), „Schöpfungsmesse“ B-Dur (1801), „Harmoniemesse“ B-Dur (1802).
1796Vokalfassung der zunächst instrumentalen Version von „Die Sieben Worte (Die Worte des Heilands/Erlösers am Kreuze)“, Trompetenkonzert Es-Dur.
1797Kaiserhymne „Gott erhalte Franz den Kaiser“ und Kaiserquartett C-Dur op. 76/3.
1798Uraufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“.
1801Aufführung des Oratoriums „Die Jahreszeiten“.
1809Er stirbt am 31. Mai in Wien.

© 2003, 2010 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

Über die Autoren

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Wolfgang Stockmeier (Herausgeber)

Prof. Dr. Wolfgang Stockmeier, geboren 1931 in Essen, studierte Kirchenmusik, Schulmusik, Komposition, Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Köln. 1957 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. 1957–1960 war er zunächst im höheren Schuldienst in Essen tätig, zuletzt als Fachleiter am Staatlichen Studienseminar, bevor er bis 1994 als Professor für Orgelspiel, Improvisation und Tonsatz an der Musikhochschule Köln lehrte. Daneben war er lange Zeit Lehrbeauftragter an der Universität Köln und an den Landeskirchenmusikschulen Düsseldorf und Herford. Im Jahre 1974 wurde ihm die Leitung des Instituts für evangelische Kirchenmusik übertragen. Ab 1990 bekleidete er zudem das Amt des Prorektors der Hochschule.

Seine internationale Konzert-, Vortrags- und Jurorentätigkeit führte ihn u.a. in die USA und Ostasien. Für zwei seiner über 150 Tonträgeraufnahmen von Orgelmusik erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis. Neben seiner Tätigkeit als Herausgeber veröffentlichte er zahlreiche Kompositionen: vier Oratorien, drei Symphonien, eine Oper (Libretto von Gabriele Wohmann), zwölf Orgelsonaten, drei Klaviersonaten sowie Kammermusikwerke und Motetten. Wolfgang Stockmeier starb am 11. Dezember 2015.

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