

Sergej Prokofjew
Sämtliche Werke für Harfe solo
Eine romantische Schwärmerei für die Harfenistin Eleonora Damskaja bewegte den jungen Sergej Prokofjew in den 1910er-Jahren, drei kürzere Stücke für Harfe zu komponieren und ihr zu widmen. Zwei dieser Kompositionen gingen später in seine Klavierzyklen Opus 12 bzw. 22 ein und wurden in dieser Form bekannt; das dritte Stück, ein mystisches Andante, blieb hingegen bis nach seinem Tod unveröffentlicht. Durch intensive Recherchen in Moskauer Archiven konnten für diese Ausgabe die autographen Quellen aller drei Werke sowie Korrekturfahnen, Erstausgaben und spätere revidierte Ausgaben herangezogen werden. Erstmals sind somit sämtliche Kompositionen Prokofjews für Harfe in einer verlässlichen Urtext-Ausgabe verfügbar, die zudem spannende unbekannte Varianten präsentiert. Das Vorwort des Prokofjew-Spezialisten Simon Morrison und die hilfreichen Pedalbezeichnungen der Harfenistin Sarah O’Brien runden diese neue Referenzausgabe ab.
Inhalt/Details
Über den Komponisten

Sergej Prokofjew
Zusammen mit Schostakowitsch bedeutendster Komponist der Sowjetunion. Er hinterließ ein breitgefächertes Œuvre von modernsten zu neoklassizistisch schlichten Werken, von propagandistischen Auftragswerken bis zu Kompositionen, die die KPdSU als formalistisch ablehnte.
1891 | Er wird am 23. April in Sonzowka (Ukraine) als Sohn eines Landwirts geboren. |
1904–14 | Studium am St. Petersburger Konservatorium. |
seit 1908 | Gehört zum Kreis um Sergej Diaghilew, der sich intensiv mit zeitgenössischer Musik auseinandersetzt. |
1911–18 | Avantgardistische Kompositionen wie „Sarcasmen“, 1. und 2. Klavierkonzert, „Visions fugitives“, „Skythische Suite“ werden als futuristisch abgelehnt. |
1916–17 | „Symphonie classique“ im Rekurs auf klassische Modelle bringt ihm internationalen Ruhm. |
1918 | Prokofjew verlässt die Sowjetunion und reist in die USA, wo in Chicago seine Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ aufgeführt wird, und 1922 nach Paris. Enge Zusammenarbeit mit Diaghilew, Ballettkompositionen. |
1919–23 | Komposition der Oper „Der feurige Engel“, die erst postum 1954 in Venedig aufgeführt wird. |
1923–25 | Weiterentwicklung seiner avantgardistischen Musiksprache, z. B. in der 2. Sinfonie. |
1927 | Erfolgreiche Konzertreise durch die Sowjetunion. |
1929 | Uraufführung von „Der Spieler“ in Brüssel. |
1936 | Rückkehr in seine Heimat. Kompositionen im Sinne der Kulturideologie der Sowjetunion. Hinwendung zu einer einfacheren Musik bereits seit Beginn der 1930er-Jahre. Komposition von „Peter und der Wolf“. |
1946 | Aufführung von „Die Verlobung im Kloster“ in Prag und „Krieg und Frieden“ in Leningrad. |
1948 | Er wird des Formalismus beschuldigt. |
1953 | Prokofjew stirbt am 5. März in Moskau. |
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