Johannes Brahms
Triumphlied op. 55
Die zweibändige Henle-Urtextausgabe der Klaviersonaten Beethovens (HN 32 und HN 34) hat sich über die Jahrzehnte weltweit als Standard- und Referenzausgabe unter Pianisten durchgesetzt. Nach ihrem Erscheinen Anfang der 1950er-Jahre, verantwortet von der Münchner Musikwissenschaftlerin Bertha Antonia Wallner – mit Unterstützung des Bonner Beethoven-Archivs –, wurde diese herausragende Editionsleistung von der Pianistenwelt rasch als maßstabsetzend anerkannt. Der jahrzehntelange, harte Praxistest führte zu Verbesserungen und Verfeinerungen, so dass heute diese Henle-Urtextausgabe von Beethovens Klaviersonaten unwidersprochen als Referenz gilt.
Die gedruckten Fingersätze des Pianisten und bedeutenden Klavierpädagogen Conrad Hansen gelten als wichtige Anregung zur Lösung technisch-musikalischer Probleme: „möglichst wenige, aber weiterführende Fingersätze“ (Hansen).
Der G. Henle Verlag bietet die Beethoven-Sonaten im gedruckten Urtext alternativ auch gänzlich ohne Fingersatz (HN 1032 und HN 1034) an, ebenso als Taschenpartitur in der Reihe Studien-Edition (HN 9032 und HN 9034). Und in der digitalen Ausgabe der „Henle Library“ App findet der Interessierte die Sonaten ebenfalls, hier mit verschiedenen subjektiven, auswählbaren Fingersätzen kombiniert, nämlich von Eugen d’Albert, Claudio Arrau, Conrad Hansen und Artur Schnabel.
Die 32 Klaviersonaten Beethovens breiten einen schier unerschöpflichen Reichtum pianistisch-musikalischer Höhenflüge vor uns aus, überwiegend Werke von größtem Bekanntheitsgrad im Unterricht, auf der Bühne und in Einspielungen. Hans von Bülow betonte die Bedeutung und den Wert der Klaviersonaten Beethovens durch sein Bonmot, sie stellten das „Neue Testament der Musik“ dar. Es sind bewusst die 32 Sonaten mit Opus-Nummern; die 3 „Kurfürsten-Sonaten“ des 13jährigen Knaben, WoO 47, werden nicht dem „Neuen Testament“ zugerechnet. Diese sind bei Henle separat im Urtext erhältlich (HN 255). Der G. Henle Verlag bietet jede Beethoven-Sonate auch als Urtext-Einzelausgabe an (gedruckt oder in der App).
Die Merkmale der Beethoven-Klaviersonaten im Henle-Urtext zusammengefasst:
-alle wichtigen Informationen zu Textstellen in Fußnoten auf der Notenseite
-unerreicht schönes und korrektes Notenbild dank traditionellen Notenstichs von Hand
-mit Fingersatzvorschlägen von Conrad Hansen (Alternativen in der App)
-erhältlich in zwei Sammelbänden mit Fingersatz, Broschur oder Leinen
- erhältlich ohne Fingersatz, Broschur
-jede Sonate auch separat erhältlich (gedruckt und App)
Um dem wachsenden Bedürfnis nach stärker kommentierten Urtextausgaben gerecht zu werden, aber auch, um das eminente Beethoven-Wissen eines der größten lebenden Pianisten unserer Zeit, Murray Perahia, zu dokumentieren, veröffentlicht der G. Henle Verlag seit geraumer Zeit nach und nach sämtliche Beethoven-Sonaten in einer parallelen Urtext-Ausgabe, der Perahia-Ausgabe.
Inhalt/Details
Vorwort
Kritischer Bericht
Über den Komponisten
Johannes Brahms
Sein bedeutendes Œuvre umfasst Kammermusik, Klavierwerke, zahlreiche Chorkompositionen und Lieder (darunter Vertonung von Volksliedtexten) sowie große Orchesterwerke der 1870er- und 80er-Jahre. Seine Kompositionen sind durch das Verfahren der entwickelnden Variation geprägt. Er gilt als Antipode zur Neudeutschen Schule um Liszt und als Vertreter der absoluten Musik.
1833 | Er wird am 7. Mai in Hamburg als Sohn eines Musikers geboren. Mit 7 erster Klavierunterricht bei Willibald Cossel, anschließend bei Eduard Marxen, ab 1843 erste öffentliche Auftritte. |
1853 | Konzertreise durch dt. Städte, er lernt Schumann kennen, der ihn in seinem Aufsatz „Neue Bahnen“ als den kommenden großen Komponisten ankündigt. Zu Clara Schumann entwickelt sich eine lebenslange, innige Freundschaft. |
1854–57 | 1. Klavierkonzert d-Moll op. 15. |
1857–59 | Chorleiter, Pianist und Lehrer am Fürstenhof in Detmold. |
1859–61 | Leitung des Hamburger Frauenchors. |
1860 | Manifest gegen die Neudeutschen um Liszt. |
1863 | Kantate „Rinaldo“ op. 50. |
1863–64 | Leiter der Wiener Singakademie. |
1868 | Teilaufführung des „Deutschen Requiems“ op. 45 in Wien (Uraufführung des kompletten Werks 1869 in Leipzig) |
1871–74 | Künstlerischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. |
1873 | Haydn-Variationen op. 56a für Orchester. |
ab 1877 | Sein Sinfonisches Schaffen beginnt mit der 1. Sinfonie c-Moll op. 68 (begonnen 1862), der Komposition der 2. Sinfonie D-Dur op. 73, der 3. Sinfonie F-Dur op. 90 (1883), der 4. Sinfonie e-Moll op. 98 (1884-1885): kantable Themen, kammermusikalischer Duktus. |
ab 1878 | Italien-Reisen. |
1878 | Violinkonzert D-Dur op. 77 für Joseph Joachim. |
1881 | 2. Klavierkonzert B-Dur op. 83 mit Scherzo-Satz. |
1886 | Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins. |
1897 | Vier ernste Gesänge op. 121. Er stirbt am 3. April in Wien. |
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