Johann Nepomuk Hummel
Trompetenkonzert E-dur
Hummels Trompetenkonzert gehört bis heute zu den beliebtesten Konzerten für dieses Instrument. Es entstand 1803 für den Wiener Hoftrompeter Anton Waidinger, der auf seiner neu entwickelten Klappentrompete wesentlich virtuoser spielen konnte, als es die herkömmlichen Naturtrompeten zuließen. Unsere Urtext-Edition bringt das Werk in der Originaltonart E-dur mit Solostimmen in E und für die gebräuchlichere C-Trompete. Da das Konzert heute oft in Es-dur aufgeführt wird, bietet unsere Ausgabe außerdem einen Klavierauszug in Es-dur für Trompete in Es und B. Die verschiedenen Transpositionen sind nun erstmals in einer einzigen Ausgabe erhältlich. Das Aufführungsmaterial wird parallel bei Breitkopf & Härtel erscheinen.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Johann Nepomuk Hummel
Ein Komponist und Pianist. Stilistisch positionieren sich seine Werke im Übergang von der Klassik zur Romantik. Sie umfassen beinahe sämtliche Gattungen, darunter sechs Klavierkonzerte, Sonaten, Kammermusik, Bühnenmusik und geistliche Werke. Zu Lebzeiten als Virtuose bewundert, fanden seine technischen Fertigkeiten ihren Niederschlag in einer umfassenden Klavierschule. Er war u.a. Mitglied des Institut de France sowie der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
1778 | Er wird am 14. November in Preßburg geboren. Sein Vater, Berufsmusiker, erteilt ihm ersten Musikunterricht. |
1786–88 | Die Familie siedelt nach Wien. Hier wird er Schüler Wolfgang Amadeus Mozarts. |
1788–93 | Mit seinem Vater tritt er eine mehrjährige Konzertreise durch Europa an. In London begegnet er Joseph Haydn. |
ab 1793 | Zurück in Wien, wird er Schüler von Johann Georg Albrechtsberger, Antonio Salieri sowie Joseph Haydn. |
1804–11 | Er ist Konzertmeister der Kapelle des Fürsten Esterházy in Eisenstadt. |
ab 1811 | In Wien widmet er sich überwiegend dem Komponieren und Unterrichten. |
1813 | Er heiratet Elisabeth Röckel, Sängerin am Wiener Hoftheater. |
1816–18 | Er ist Königlicher Württembergischer Hofkapellmeister in Stuttgart. |
ab 1819 | Im Februar wird er Hofkapellmeister in Weimar. Er avanciert zu einer der bedeutendsten musikalischen Persönlichkeiten der Stadt. |
1827 | In Wien trifft er Franz Schubert. Er nimmt am Begräbnis Ludwig van Beethovens teil. |
1828 | Er veröffentlicht seine in Weimar konzipierte Klavierschule. |
1831 | Mit André Hippolyte Chelard leitet er das Thüringer Musikfest in Erfurt. |
1837 | Er stirbt am 17. Oktober in Weimar. |
Über die Autoren
Michael Kube (Herausgeber, Klavierauszug)
Dr. Michael Kube, geboren 1968 in Kiel, studierte Musikwissenschaft (bei Friedhelm Krummacher und Heinrich W. Schwab), Kunstgeschichte und Volkskunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit 1998 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Neuen Schubert-Ausgabe (Tübingen) und seit Herbst 2002 zudem Mitglied der Editionsleitung.
Kube ist Mitglied verschiedenster Juroren- und Musikpreisgremien und u.a. Mitglied im Werkprüfungsausschuss der VG Musikedition. Seine Forschungsschwerpunkte sind Musik für Tasteninstrumente um 1700, Kammermusik des 19. Jahrhunderts, Musikgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts sowie Skandinavische Musikgeschichte.
Eine besonders schöne, neue Ausgabe des Hummel Trompetenkonzerts ist 2010 im Henle Verlag erschienen. Die neu herausgegebene Urtextausgabe beinhaltet aber nicht nur eine Trompetenstimme in E sondern auch in B, C und Es. Der Herausgeber hat einige kleine Korrekturen zur Lesart bisheriger Ausgaben vorgenommen, die ich sehr spannend finde. Ein einführendes Vorwort rundet diese schöne Ausgabe ab, die Lust darauf macht, sich wieder mehr mit dem Hummel-Konzert zu beschäftigen.
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Orchestermaterial bei Breitkopf & Härtel