

Pierre Rode
24 Caprices für Violine solo
Zusammen mit Pierre Baillot und Rodolphe Kreutzer begründete Pierre Rode Ende des 18. Jahrhunderts die bedeutende Französisch-Belgische Violinschule. Der europaweit gefeierte Geiger liefert mit seinen „24 Caprices en Forme d’Études“ durch alle Tonarten ein beeindruckendes Zeugnis seiner Spielweise. Bei aller Konzentration auf das Einstudieren technischer Phänomene schuf er damit wertvolle Kompositionen, die an Paganinis Stücke gleichen Namens erinnern. Bis heute sind die „Caprices“ ein Meilenstein in der Ausbildung eines jeden Violinisten (Hochschulniveau). Die Urtextausgabe des G. Henle Verlags klärt erstmals im Detail die Quellenlage (Erstausgabe und revidierte Ausgabe) und bietet den Notentext in der „Fassung letzter Hand“ mit allen historischen Bezeichnungen. Der Geiger Friedemann Eichhorn hat als Rode-Spezialist ersten Ranges die Ausgabe prüfend begleitet und steuert für den modernen Violinunterricht geeignete Fingersätze und Strichbezeichnungen bei.
Inhalt/Details
(Erläuterung)
Über den Komponisten
Pierre Rode
Ein aus Frankreich stammender Violinist und Komponist. Als Virtuose feierte er große Erfolge und galt kommenden Generationen von Violinisten wie Louis Spohr als Vorbild. Seinem kompositorischen Schaffen entsprangen 13 Violinkonzerte, Kammermusik, Lieder sowie Lehrwerke für den Unterricht.
1774 | Er wird am 16. Februar in Bordeaux geboren. |
ab 1780 | Erster Geigenunterricht durch André-Joseph Fauvel. |
ab 1787 | In Paris wird Rode Meisterschüler Giovanni Batista Viottis. |
1790 | In Paris debütiert er mit Viottis Violinkonzert Nr. 13 in A-Dur. |
1792 | Unter großem Beifall bringt er Viottis Violinsonaten Nr. 17 d-Moll und Nr. 18 c-Moll im Théâtre de Monsieur zur Uraufführung. |
ab 1795 | Professur am Pariser Conservatoire. Er unternimmt gleichzeitig eine dreijährige Tournee mit Konzerten in Deutschland, den Niederlanden und England. |
ab 1800 | Sologeiger der Privatkapelle Napoleons. |
ab 1803 | Auf dem Weg nach Russland konzertiert er u.a. in Braunschweig. |
ab 1804 | Sologeiger am Hofe Zar Alexanders I. in St. Petersburg. |
1808 | Rückkehr nach Paris. Trotz reger Konzerttätigkeit gelingt es ihm nicht, an seine früheren Erfolge als Virtuose anzuknüpfen. |
1814 | Übersiedelung nach Berlin und Heirat. Zu seinen Schülern zählt u.a. Eduard Rietz. |
1819 | Rückkehr nach Bordeaux. |
1830 | Er stirbt am 25. November im Château de Bourbon bei Damazan (Dép. Lot-et-Garonne) an den Folgen einer fortschreitenden Lähmung. |
Über die Autoren

Norbert Gertsch (Herausgeber)
Dr. Norbert Gertsch, geboren 1967 in Rheinkamp/Moers, studierte Konzertfach Klavier an der Hochschule Mozarteum in Salzburg und als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Musikwissenschaft und Philosophie an der Paris Lodron Universität Salzburg und der Ruperto Carola Universität Heidelberg. 1996 wurde er über Ludwig van Beethovens Missa solemnis (Edition im Rahmen der Neuen Gesamtausgabe) bei Ludwig Finscher promoviert.
Im folgenden Jahr trat Gertsch in den G. Henle Verlag ein, zunächst als Lektor für elektronische Medien. Nach einem zweijährigen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt zur Vorbereitung eines neuen Beethoven-Werkverzeichnisses in den Jahren 1999 und 2000 wechselte er 2001 in das wissenschaftliche Urtextlektorat im G. Henle Verlag. 2003 wurde er dort Cheflektor, 2009 stellvertretender Verlagsleiter und Programmleiter. Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 berief der Vorstand der Günter Henle Stiftung Dr. Norbert Gertsch zum neuen Geschäftsführenden Verlagsleiter, in Nachfolge von Dr. Wolf-Dieter Seiffert.
Gertsch hat zahlreiche Urtextausgaben im G. Henle Verlag vorgelegt, unter anderem erarbeitet er mit Murray Perahia eine Neuausgabe der Klaviersonaten Beethovens.
Angaben zur Produktsicherheit

G. Henle Verlag
Hier finden Sie die Informationen zum Hersteller des Produkts.G. Henle Verlag e.K.
Forstenrieder Allee 122
81476 München
Deutschland
info@henle.de
www.henle.com
Die Urtextausgabe von Rodes Caprices ist sehr zu begrüßen. ... Die von Norbert Gertsch betreute Ausgabe informiert mit der beim Henle-Verlag zum Markenzeichen gewordenen wissenschaftlichen Akribie über die Quellen. ... So sind diese Caprices Etüden für das Training der Technik, aber zugleich auch Konzertstücke. Um das Umblättern zu ersparen, verwendet Henle bei den drei Seiten umfassenden Kompositionen ausklappbare Seiten. Diese vorbildliche Edition verbindet also wissenschaftliche Akribie mit dem Wissen um die Anforderungen der pädagogischen und spielerischen Praxis.
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