Prof. em. Frederick Marvin, geboren in Los Angeles, ist Konzertpianist und Musikforscher. Er studierte mit Milan Blanchet und Arthur Schnabel. Marvin begann seine Konzertkarriere mit 16 in seiner Heimatstadt Los Angeles. Sein Debüt in New York brachte ihm den „Carnegie Hall Award für das beste Debüt der Saison“. Claudio Arrau wurde Marvins Mentor. Nach mehreren Jahren Konzerttourneen in den USA wählte Marvin Wien als seinen Wohnsitz, konzertierte überall in Europa und Übersee.
Neben seiner Tätigkeit als Konzertpianist war er ebenso als Begleiter von Martha Mödl auf ihren Liederabenden. Internationale Anerkennung fand Marvin auch als Musikforscher durch seine Wiederentdeckung des altspanischen Komponisten Padre Antonio Soler (1729–1783) und Jan Ladislav Dussek (1760–1812) aus Böhmen. Eine Auswahl der aufgefundenen Soler-Werke veröffentlichte er in diversen Notenausgaben, auf Schallplatten und CDs, desgleichen Klaviersonaten von J.L. Dussek.
Zu den zahlreichen Marvin verliehenen Auszeichnungen zählt der „Orden Merito Civil-Comandador“ des spanischen Gouvernements sowie die „Medaille de Vermeil-Croix de Commandadeur“ der „Societe Arts-Sciences-Letters“ in Paris. Der Künstler war „Artist in Residence“ an der Universität Syracuse, New York, und übte eine Gastprofessur an der deutschen Phillips Universität in Marburg aus. Frederick Marvin gab anlässlich seines 90. Geburtstags in Wien einen Klavierabend mit Werken von Soler, Beethoven, Schubert und Chopin.