Alexander Skrjabin
Klaviersonate Nr. 5 op. 53
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Ein großes Poem für Klavier - so bezeichnete Skrjabin die 5. Klaviersonate. Tatsächlich entstand sie parallel zu seinem großen Orchestergedicht "Le Poème de l’extase", und beide Werke stützen sich auf das gleiche literarische Programm. Lange feilte Skrjabin an der Textvorlage, die in poetischer Form seine philosophische Konzeption der Weltentwicklung darlegt, bis sie 1906 in einem separaten Bändchen erschien. Etwa ein Jahr später meldet Skrjabin den Abschluss seiner 5. Sonate - "und ich halte sie für das beste von meinen Klavierwerken. Ich weiß selber nicht, was für ein Wunder da passiert ist". Mit diesem pianistischen Markstein setzen wir unsere Reihe mit Urtextausgaben der Klavierwerke Skrjabins fort.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Alexander Skrjabin
Russ. Komponist und Pianist. Den Schwerpunkt seines Œuvres bildet seine äußerst individuelle Klaviermusik; hinzu kommen bedeutende Orchesterwerke.
1872 | Er wird am 6. Januar in Moskau als Sohn einer Pianistin geboren; seine Mutter starb 1872. |
1888–92 | Klavierstudium am Moskauer Konservatorium. |
1888–96 | 24 Préludes op. 11, die alle Merkmale von Skrjabins früher Phase enthalten: weite, ornamentale Kantilenen, die durch Figurationen und Arpeggien gestützt werden in Anlehnung an Chopin, komplexe rhythmische Struktur durch Polyrhythmik und Synkopenbildungen. |
1892–1913 | Komposition von 10 Klaviersonaten. |
1896 | Reisen nach Paris, Wien, Rom. |
1897 | Klavierkonzert fis-Moll op. 20 im Stil Chopins. |
1897–1909/10 | Er komponiert vorrangig Orchesterwerke, darunter die Hauptwerke „Poème de l’extase“ für großes Orchester (1905–07) op. 54 und „Prométhée ou Le Poème du feu“ (1908–10); Orientierung an Liszt und Wagner; programmatische Musik z.T. mit Erläuterungen im Notentext, Aufnahme weltanschaulicher Ideen in seine Kompositionen, die durch verschiedene philosophische Richtungen der Jahrhundertwende bestimmt sind. Ungewohnte Intervalle, harmonisch am Rand der Tonalität. |
1899–1904 | Komposition der drei Sinfonien op. 26, 29, 43. |
1904 | Er lebt in der Schweiz. |
1906 | Einladung in die USA. |
1910 | Rückkehr nach Russland. |
1908–10 | „Prométhée ou Le Poème du feu“ für Klavier, Orchester, Orgel, Chor und clavier à lumière op. 60: Bereicherung der musikalischen Ausführung durch Farbenspiele. 1911–14 Klavierkompositionen op. 61–74 in avancierter Harmonik. |
1913 | Beginn des multimedialen „Acte préalable“, der nicht vollendet wird. |
1915 | Er stirbt am 27. April in Moskau. |
Über die Autoren
Valentina Rubcova (Herausgeber)
Valentina Rubcova ist promovierte Musikwissenschaftlerin, Cheflektorin des Moskauer Verlags „Muzyka – P. Jurgenson Publishing House“ und stellvertretende wissenschaftliche Leiterin des Skrjabin Museums in Moskau.
Michael Schneidt (Fingersatz)
Michael Schneidt, geboren in München, erhielt seine pianistische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München durch Hugo Steurer und Klaus Schilde. Es folgte die künstlerische Staatsprüfung (mit „Auszeichnung“) und die Meisterklasse. Weitere Impulse erhielt er als Stipendiat des DAAD durch Alessandro Specchi in Florenz, sowie durch Meisterkurse u.a. bei Paul Badura-Skoda und Bruno Leonardo Gelber. Michael Schneidt ist Preisträger internationaler Klavierwettbewerbe (1. Preis Viotti-Valsesia, Italien), trat durch Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen hervor; manche zeitgenössischen Klavierwerke wurden von ihm uraufgeführt. Er konzertierte in Europa (z.B. beim „Prager Frühling“ und beim Deutschen Mozartfest), in Japan und in Südamerika.
Michael Schneidt ist als Professor für Klavier an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München tätig. Er leitete Meisterkurse in Deutschland, in der Schweiz, in Tschechien und in Japan und arbeitet gelegentlich als Juror bei Musikwettbewerben.
The first and most obvious difference between the Henle edition and the other three editions I used for this review is the impeccable layout; the printing is sharp and easy to read, the markings are well-placed and there is plenty of space in the measures and between staves. In the other editions, one gets the sense that the editor was trying to save paper.
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