

Sergej Prokofjew
Klaviersonate Nr. 7 op. 83
Prokofjews Sonaten Nr. 6–8 werden oft als „Kriegssonaten“ bezeichnet, denn sie entstanden während des Zweiten Weltkriegs in Russland, in Zeiten großer Bedrängnis. Als knappste der drei ist Nr. 7 ganz auf das Wesentliche konzentriert und sicherlich die berühmteste Klaviersonate Prokofjews. Wer sie einmal gehört hat, wird den hastigen, „Allegro inquieto“ überschriebenen 1. Satz, das kantable Thema des 2. Satzes und den unerbittlichen Sog des maschinenartig stampfenden Finales kaum vergessen. 1943 erschien die Sonate im Druck und erhielt im gleichen Jahr den Stalin-Preis (2. Kategorie), der mit 50.000 Rubel dotiert war, was im Haushalt Prokofjews mit großer Freude aufgenommen wurde. Freuen auch Sie sich auf Prokofjews 7. Sonate: kritisch ediert auf Grundlage aller Quellen und in legendärer Henle-Notengraphik. Ein Vorwort des weltweit wichtigsten Prokofjew-Forschers Simon Morrison rundet die Ausgabe ab.
Inhalt/Details
(Erläuterung)
Über den Komponisten

Sergej Prokofjew
Zusammen mit Schostakowitsch bedeutendster Komponist der Sowjetunion. Er hinterließ ein breitgefächertes Œuvre von modernsten zu neoklassizistisch schlichten Werken, von propagandistischen Auftragswerken bis zu Kompositionen, die die KPdSU als formalistisch ablehnte.
1891 | Er wird am 23. April in Sonzowka (Ukraine) als Sohn eines Landwirts geboren. |
1904–14 | Studium am St. Petersburger Konservatorium. |
seit 1908 | Gehört zum Kreis um Sergej Diaghilew, der sich intensiv mit zeitgenössischer Musik auseinandersetzt. |
1911–18 | Avantgardistische Kompositionen wie „Sarcasmen“, 1. und 2. Klavierkonzert, „Visions fugitives“, „Skythische Suite“ werden als futuristisch abgelehnt. |
1916–17 | „Symphonie classique“ im Rekurs auf klassische Modelle bringt ihm internationalen Ruhm. |
1918 | Prokofjew verlässt die Sowjetunion und reist in die USA, wo in Chicago seine Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ aufgeführt wird, und 1922 nach Paris. Enge Zusammenarbeit mit Diaghilew, Ballettkompositionen. |
1919–23 | Komposition der Oper „Der feurige Engel“, die erst postum 1954 in Venedig aufgeführt wird. |
1923–25 | Weiterentwicklung seiner avantgardistischen Musiksprache, z. B. in der 2. Sinfonie. |
1927 | Erfolgreiche Konzertreise durch die Sowjetunion. |
1929 | Uraufführung von „Der Spieler“ in Brüssel. |
1936 | Rückkehr in seine Heimat. Kompositionen im Sinne der Kulturideologie der Sowjetunion. Hinwendung zu einer einfacheren Musik bereits seit Beginn der 1930er-Jahre. Komposition von „Peter und der Wolf“. |
1946 | Aufführung von „Die Verlobung im Kloster“ in Prag und „Krieg und Frieden“ in Leningrad. |
1948 | Er wird des Formalismus beschuldigt. |
1953 | Prokofjew stirbt am 5. März in Moskau. |
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