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Inhalt/Details

Oboenkonzert C-dur KV 314

Vorwort

Am 1. April 1777 trat der Oboist Giuseppe Ferlendis seinen Dienst in der Salzburger Hofkapelle an. Für ihn schrieb Mozart sein einziges Oboenkonzert. Spätestens am 22. September 1777 muss es vollendet gewesen sein, denn an diesem Tag trat Mozart seine große Mannheim-Paris-Reise an, auf der er das Konzert mit sich führte. In Mannheim lernte er den Oboisten Friedrich Ramm ke... weiter

Kritischer Bericht

Über den Komponisten

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Wolfgang Amadeus Mozart

Mozart ist einer der wenigen Komponisten, die in allen Gattungen Meisterwerke hervorbrachten. Durch seine bereits früh unternommenen Konzertreisen gewann er viele unterschiedliche musikalische Eindrücke (London, Mannheim, Italien, Paris), die er in seinen Jugendjahren assimilierte und die die Voraussetzung für seine spätere vollendete Musiksprache bildeten.

1756Er wird am 27. Januar in Salzburg als Sohn des Musikers und späteren Hofkomponisten Leopold Mozart geboren. Sehr früher, geregelter Musikunterricht durch den Vater ab 1761, erste Kompositionen mit 5 Jahren.
1763–66Längere Konzertreise durch verschiedene dt. Städte und nach Paris, London, Amsterdam, in die Schweiz. Er komponiert seine ersten Sonaten für Violine und Klavier KV 10-15, Königin Charlotte gewidmet, sowie die ersten in London entstandenen Sinfonien KV 16, 19, die den Einfluss der Werke Johann Christian Bachs und Karl Friedrich Abels zeigen (Form der dreisätzigen ital. Sinfonia).
1767Uraufführung des geistlichen Singspiels „Die Schuldigkeit des ersten Gebotes“ KV 35 (mit Michael Haydn und Anton C. Adlgasser verfasst) und des Intermediums „Apollo et Hyacinthus“ KV 38 in Salzburg. Reise mit Vater und Schwester nach Wien.
1768Vermutlich Uraufführung des Singspiels „Bastien und Bastienne“ KV 50 in Wien. Komposition seiner ersten Messen.
1769Aufführung des dramma giocoso „La finta semplice“ KV 51 in Salzburg.
1769–71Zwei Italienreisen; er trifft u.a. auf Farinelli, P. Nardini und Padre Martini, auf der zweiten Reise mit Hasse zusammen. Uraufführungen der Opera seria „Mitridate, Re di Ponto“ und der Festa teatrale „Ascanio in Alba“ in Mailand 1770 und 1771. Komposition von Sinfonien und des 1. Streichquartetts (1770, KV 80).
1771Komposition des Oratoriums „La Betulia liberata“ KV 118 in Salzburg/Italien.
1772Uraufführung der Serenata drammatica „Il sogno di Scipione“ KV 126 zum Amtsantritt des Salzburger Erzbischofs Hieronymus Graf Colloredo. Er erhält eine Anstellung als besoldeter Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle (der er seit 1769 als unbesoldetes Mitglied angehörte). Dritte Italienreise mit dem Vater, Uraufführung des Dramma per musica „Lucio Silla“ in Mailand mit gutem Erfolg. Die letzte Italienreise bedeutet den Abschluss seiner jugendlichen Phase der Aneignung: Er hat alle wichtigen Instrumentalgattungen (Sinfonie, Sonate, Streichquartett) und alle gängigen Operngattungen (Singspiel, Opera buffa, Opera seria, Festa teatrale) erprobt.
ab 1773Komposition von Streichquartetten (KV 168-173) unter dem Einfluss von Haydn, von Sinfonien, Divertimenti, Serenaden. Er widmet sich, bedingt durch seine Dienstpflichten, verstärkt der Kirchenmusik; es entstehen mehrere Messen. Beginn der Komposition von Violin- und Klavierkonzerten.
1775Uraufführung des dramma giocoso „La finta giardiniera“ in München und der Serenata „Il Rè pastore“. Klaviersonaten KV 279-284.
1777Er legt seinen Posten vorübergehend nieder, um eine Bewerbungsreise mit der Mutter nach München, Mannheim und Paris anzutreten.
1778Komposition der Pariser Sinfonie D-Dur (KV 297). Er erlebt in Paris den Streit zwischen Gluckisten und Piccinnisten. Druck von Violinsonaten.
1779Er tritt seinen Dienst in Salzburg wieder an, als Hoforganist. Krönungsmesse C-Dur.
1781Uraufführung der Tragédie lyrique „Idomeneo“ in München, in der frz. mit ital. Elementen synthetisiert werden. Reise nach Wien. Nach dem Bruch mit dem Erzbischof in Salzburg legt er seinen Posten nieder, siedelt nach Wien über und verdient seinen Unterhalt als freier Komponist, durch Konzert- und Lehrtätigkeit. Seine letzte große Schaffensperiode beginnt.
1782Er lernt bei Baron van Swieten Werke von Bach und Händel kennen; daraufhin bearbeitet er Bach’sche Fugen und bringt den „gelehrten Stil“ (Fugen und Kontrapunkt) neben dem „galanten“ in seine Werke ein (u. a. Streichquartett G-Dur KV 387, 1782; Klaviersonate F-Dur KV 533, 1786; Jupiter-Sinfonie KV 551, 1788; „Zauberflöte“ und Requiem d-Moll KV 626, beide 1791). Uraufführung des Singspiels „Die Entführung aus dem Serail“ in Wien. Komposition der Haffner-Sinfonie D-Dur KV 385.
1783Messe in c-Moll KV 427, Linzer Sinfonie C-Dur KV 425.
1784Jagd-Quartett B-Dur KV 458.
1785Uraufführung des Oratoriums „Davide penitente“ KV 469 in Wien. Dissonanzen-Quartett C-Dur KV 465.
1786Uraufführung der Komödie mit Musik „Der Schauspieldirektor“KV 486, über die Salieris Konkurrenzwerk „Prima la musica e poi le parole“ siegt. Uraufführung der Opera buffa „Le nozze di Figaro“ in Wien, deren ausgedehnte Handlungs-Finali einen Höhepunkt der Buffo-Oper bilden. Prager Sinfonie D-Dur KV 504.
1787Serenade G-Dur (Eine kleine Nachtmusik) KV 525. Er wird zum K.-k.-Kammer-Kompositeur ernannt. Uraufführung des Dramma giocoso „Il dissoluto punito ossia Il Don Giovanni“ in Prag, das eine Synthese von ernster und heiterer Oper bildet.
1788Komposition der großen Sinfonien Es-Dur KV 543, g-Moll KV 550 und C-Dur (Jupitersinfonie) KV 551. Klarinettenquintett A-Dur KV 581.
1790Uraufführung des Dramma giocoso „Così fan tutte ossia La scuola degli amanti“ in Wien.
1791Uraufführung der Opera seria „La clemenza di Tito“ in Prag und des Singspiels „Die Zauberflöte“ in Wien. Klarinettenkonzert A-Dur KV 622. Das Requiem bleibt unvollendet. Er stirbt am 5. Dezember in Wien.

© 2003, 2010 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

Über die Autoren

Robert D. Levin (Kadenzen)

Meine Aufgabe ist ..., die Neuausgabe zu beurteilen. Sie entspricht besten Traditionen von Urtext und Henle. Der Klavierauszug von Siegfried Petrenz ist ausgezeichnet. Er liegt gut in der Hand und verbessert zudem vieles, was die alten Ausgaben halt so mit sich herumschleppen und voneinander abschreiben. Bravo! ... Nun aber zu Goritzki selbst: Sein editorischer Geniestreich ist, daß er drei Solostimmen (praktischerweise alle in C-Dur) übereinanderdruckt: Oboe (Abschrift Salzburg), Flöte (Abschrift Wien) und Goritzki (er nennt das "Spielstimme Oboe"). Das ist nun wirklich ein Geschenk für neugierige und urtextinteressierte Oboisten ... Jeder Oboist, der sich an dieses Konzert traut, muß seine Interpretation an dieser Ausgabe messen lassen.

Rohrblatt, 2004

Mozart wrote only one concerto for oboe. ... The current edition includes a detailed history of the work and its confusion with the D major flute concerto.

Sheet Music

Von Wolfgang Amadeus Mozarts Oboenkonzert C-dur KV 314 publiziert Henle einen Klavierauszug (HN 695) mit Kadenzen von R. Levin. Der Herausgeber dieser Edition ist wohl der intimste Kenner der komplexen Überlieferungs- und Quellensituation dieses absoluten Meisterwerks für Oboe: Ingo Goritzki kommt durch seine fundamental neue Quellenbewertung zu zahlreichen Textverbesserungen gegenüber bisherigen Ausgaben.

Pizzicato

... Goritzkis Edition bringt uns einen grossen Schritt vorwärts, ... . Nun erscheint eine neue Urtext-Ausgabe, diesmal beim Henle-Verlag. Der bekannte Oboist Ingo Goritzki hat sie mit grosser Akribie betreut. ... eine sorgfältige Rekonstruktion des wahrscheinlich ursprünglichen Textes. Diese ausserordentlich gründlich aufbereitete Edition enthält ausser der Oboenstimme und dem Klavierauszug (von Siegfried Petrenz) ein zusätzliches Beiheft. Darin werden alle drei Stimmen dargestellt: 1. Oboe, Abschrift Salzburg, 2. Flöte, Wiener Abschrift, nach C transponiert, 3. rekonstruierte Spielstimme Oboe. Dazu gibt Goritzki, der früher auch Flöte geblasen hat, in einem Vorwort Erläuterungen über die Stimmführung und begründet seine Vorschläge aus dem harmonischen Kontext. Auch werden andere Werke Mozarts zum Vergleich hinzugezogen. ... Goritzkis Edition bringt uns einen grossen Schritt vorwärts, ... Für diese Ausgabe hat Robert D. Levin für jeden Satz mehrere Kadenzen zur Auswahl entworfen. Sie sind zum Teil auch untereinander zu kombinieren und halten sich, bei aller Virtuosität, am Stil Mozarts, auch was den Ambitus der Oboe anbelangt.

Schweizer Musikzeitung

... das ist der große Vorteil dieser Ausgabe, neben dem Klavierauszug und der Oboenstimme gibt es ein Beiheft, das in Partiturform die Salzburger Oboenstimme der Wiener Flötenstimme (nach C-Dur transponiert) gegenüberstellt und in einer dritten Zeile Goritzkis Ergebnis der Zusammenführung zeigt. .. Der Oboenstimme sind, was auch nicht bei allen Ausgaben üblich ist, Vorschläge für die Kadenzen und Eingänge der drei Sätze beigegeben, verfasst von Mozartspezialist Robert D. Levin. Und diese Kadenzen sind etwas Besonderes, da es sich um eine Art Kadenzbaukasten handelt. Für jeden Satz bietet er zwei Kadenzen an, die aber gekennzeichnete "Sollbruchstellen" haben, an denen man zwischen einzelnen Kadenzteilen oder auch zwischen beiden Kadenzen hin und her springen kann. Natürlich inspiriert dies auch dazu, eigene Teile einzufügen. Ingo Goritzkis Neuausgabe von Mozarts Oboenkonzert ist eine wichtige Neuerscheinung, und selbst wenn man bei seiner gewohnten Fassung (oder Ausgabe) bleibt, sollte man einen Blick in "Henles Urtext" wagen.

Oboe & Fagott

... Die aufwändige – und sehr preiswerte – Ausgabe aus dem Münchner Henle-Verlag besteht aus Klavierauszug, Oboenstimme mit Kadenzen sowie einem Beiheft, in dem Gortzki drei Versionen zum Vergleich in drei Systemen untereinander setzt:

Tibia

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